Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Erstmals wurde Mikroplastik im Blut nachgewiesen, Vogelbeobachtung macht so glücklich wie eine Gehaltserhöhung und Waren in der EU sollen langlebiger werden. All das und mehr hat uns diese Woche bewegt.

01.04.

Waren in der EU sollen langlebiger werden

Bis 2050 will die EU komplett klimaneutral sein. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun. Einen Schritt in die richtige Richtung setzt nun die EU-Kommission mit der Forderung, Mindeststandards im Hinblick auf HaltbarkeitEnergieverbrauch und Reparaturanforderungen für Waren innerhalb des EU-Binnenmarktes festlegen zu können. Das Ziel: Kleidung, Elektronikartikel, Möbel und andere Produkte sollen langlebiger produziert werden und einfacher zu reparieren sein. Ausnahmen sind für Lebensmittel, Futtermittel und Arzneimittel vorgesehen. Zudem will die Kommission gegen Greenwashing vorgehen und vage Produktangaben wie "grün" und "umweltfreundlich" verbieten. "Wir wollen, dass nachhaltige Produkte die Norm auf dem europäischen Markt werden", sagt Kommissionsvize Frans Timmermans. In einem nächsten Schritt müssen sich das Europaparlament und die einzelnen EU-Staaten mit den Vorschlägen der Kommission beschäftigen. (APA)

31.03.

Erdgas-Engpässe könnten Wäsche-Versorgung der Spitäler gefährden

Die Sorge nach Gasengpässen beschäftigt aktuell auch Österreichs Wäschereien. Denn für den Betrieb ihrer Dampfkessel gibt es derzeit noch keine Alternative zu Erdgas. Gerade in Krisenzeiten ist die Lieferung von hygienisch aufbereiteter Wäsche essentiell für systemrelevante Sektoren wie etwa das Gesundheitswesen. Daher fordern die österreichischen Wäschereien nun, dass die Belieferung der systemerhaltenden Wäschereibestriebe mit Erdgas sichergestellt wird, damit die kritische Infrastruktur, wie Spitäler, Bundesheer und Rettung, weiterhin versorgt werden kann. „Die Weichen zur grünen Wäscherei“ werden zwar schon gestellt, so der Vorsitzende der industriellen Wäschereien, der Umstieg auf ein alternatives Energiesystem sei aber so kurzfristig einfach nicht umsetzbar.

30.03.

Vogelbeobachtung macht so glücklich wie eine Gehaltserhöhung

Gerade in krisenreichen Zeiten wie diesen suchen Menschen nach kleinen Dingen im Leben, die glücklich machen. Eine neue Studie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zeigt jetzt, dass Vogelbeobachtung die Zufriedenheit eines Menschen genauso steigern kann, wie eine Gehaltserhöhung. Von mindestens 14 verschiedenen Vogelarten umgeben zu sein, soll laut den beteiligten ForscherInnen genauso glücklich machen, wie ein zusätzliches monatliches Gehalt von 124€.

Der Zusammenhang zwischen Vogelbeobachtung und Glück lässt sich wissenschaftlich erklären: Vor allem im städtischen Asphaltdschungel sehnen sich Menschen oft nach grüner Natur und Vögel sind laut EcoWatch das sichtbarste Zeichen für biologische Vielfalt. Indem du zum Beispiel nach dem ersten Kuckuck des Jahres Ausschau hältst, kannst du deinem Wohlbefinden und auch gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun. Mehr dazu in der Morgenpost vom 29.03.

29.03.

Mikroplastik im Blut

Schon länger wissen Forscher:innen, dass Mikroplastik aus der Umwelt in den menschlichen Körper gelangen kann. Bis zu fünf Gramm nehmen wir pro Woche beispielsweise über die Nahrung auf. Das entspricht einer Kreditkarte.

Nun haben Wissenschaftler:innen zum ersten Mal auch Mikroplastik in menschlichem Blut gefunden. In fast 80% der untersuchten Blutproben konnten winzige Plastikteile nachgewiesen werden. Die Entdeckung zeigt, dass die Partikel durch den Körper wandern und sich auch in Organen festsetzen könnten. „Es ist mit Sicherheit berechtigt, besorgt zu sein“, sagt der beteiligte Professor Dick Vethaak im Guardian-Interview. Derzeit sei es aber noch nicht möglich, gesundheitliche Folgen abzuschätzen. Dazu brauche es detailliertere Forschungsarbeiten.

Ein erster Schritt, um die Gesundheit zu schützen: unnötiges Wegwerf-Plastik vermeiden und damit Plastikmüll gar nicht erst entstehen lassen. Wie du helfen kannst, erfährst du hier.

28.03.

Klimakrise: Betroffene berichten

Klar, auch in Österreich spüren wir die Auswirkungen der Klimakrise immer deutlicher. Noch stärker leiden jedoch die Länder des Globalen Südens unter der Entwicklung – und das, obwohl die dort lebenden Menschen viel weniger zum Problem beitragen als wir. Moment hat mit Betroffenen aus Kenia, Uganda, Pakistan, Tuvalu und Australien über ihren Kampf mit Feuerstürmen, Überflutungen, Wasserknappheit und Hungersnöten gesprochen. Ihre erschreckenden Alltagsgeschichten kannst du hier lesen.