Du möchtest beim Heizen das Klima und dein Geldbörserl schonen? Diese Maßnahmen helfen wirklich!
Noch immer heizen wir in Österreich zu einem großen Teil mit Öl und Gas. Das ist fatal, denn das Verbrennen der fossilen Brennstoffe treibt die Klimakrise an. Die Energiekrise der letzten eineinhalb Jahre hat uns außerdem schmerzlich vor Augen geführt, wie massiv wir im Bereich der fossilen Brennstoffe von Importen abhängig sind. Steigen etwa die Preise von Gas, bleibt uns nichts anderes übrig, als den Brennstoff teuer einzukaufen, wenn wir weiterhin gut versorgt bleiben wollen.
Klar ist: Unsere Energieversorgung muss in Zukunft unabhängig, sicher und klimaschonend sein. Der Energie- und Umwelttechnologe Thomas Steffl hat berechnet, dass Österreich es schaffen kann, fossilem Gas schon bis 2035 vollständig den Rücken zu kehren. Zwei Maßnahmen sind dafür zentral: Wir müssen den Ausbau erneuerbarer Energien stärker vorantreiben und Energie effizienter nutzen. Politik und Industrie haben hierbei die größten Hebel in der Hand – als Greenpeace fordern wir sie auf, sofort zu handeln.
Doch auch im Alltag profitieren wir davon, wenn wir Energie möglichst effizient nutzen. Durch richtiges Heizen kannst du Geld sparen und schonst nebenbei auch die Umwelt! Wir verraten dir, welche Maßnahmen am meisten bringen.
Socken und Pullover anzuziehen, lohnt sich: Wer die Temperatur um nur einen Grad runter dreht, kann bis zu sechs Prozent der jährlichen Heizkosten und viel schädliches CO2 sparen. Über Nacht macht es Sinn, die Temperatur um weitere fünf Grad zu senken.
Um die Räume warm zu halten, kann man undichte Fenster und Türen zusätzlich mit einem speziellen Dichtband verstärken. Geeignete Schaumstoff- oder Gummi-Dichtungsbänder bekommst du im Baumarkt um ganz wenig Geld. Die Montage kann rasch und einfach selbst durchgeführt werden.
Um das Eindringen der Winterkälte von außen in den Wohnraum abzuwehren, hilft es, bei Einbruch der Dunkelheit die Jalousien, Rollos und Vorhänge zu schließen. Die Luftschicht, die sich zwischen ihnen und den Fenstern bildet, isoliert und bewirkt, dass bis zu 20 Prozent weniger Wärme verloren geht.
Nicht nur beim Heizen der Räume, auch beim Erwärmen von Wasser fallen Heizkosten und CO2-Emissionen an. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du auch hier viel Energieverbrauch einsparen.
Zum Beispiel bei der täglichen Hygiene: Wer duscht, anstatt ein Vollbad zu nehmen, verbraucht nur halb so viel Wasser. Wer dabei auch noch einen Sparduschkopf verwendet, der Luft ins Wasser mischt, kann die Wassermenge um weitere 50 Prozent reduzieren. Beim Händewaschen kann man komplett auf Warmwasser verzichten. Um Keime und Bakterien zu töten, ist es wichtiger, Seife zu verwenden. Die entfaltet auch mit kaltem Wasser ihre volle Reinigungskraft.
Mobile elektrische Heizkörper, wie Infrarot-Heizstrahler oder Konvektoren sowie fest installierte Systeme, wie elektrische Fußbodenheizungen, sind beim Heizen gängige Mittel. Im Bezug auf die CO2-Bilanz schneiden diese mit Strom betriebenen Wärmespender jedoch vergleichsweise schlecht ab. Nutzt man sie, sollte man sich daher in jedem Fall für einen Anbieter entscheiden, der Strom aus erneuerbaren Quellen bezieht. Noch klimafreundlicher ist es, die elektrische Heizung mit einer eigenen Photovoltaikanlage zu betreiben.
Beachtest du diese fünf Maßnahmen, sparst du nicht nur Geld; du schützt auch die Umwelt und das Klima! Um die Energiewende wirklich effektiv voranzutreiben, sind jedoch andere verantwortlich – die Politik, die Konzerne und die Industrie. Hilf mit, sie zum Handeln zu bewegen und unterzeichne unsere Petition “Raus aus Öl und Gas”!