Morgenpost vom 29.04.
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Morgenpost vom 29.04.

Heute in der Morgenpost: Der Nationalpark Donau-Auen hat Grund zur Freude, der Klimarat ist gespannt auf deine Meinung und die klimareporter° zeigen auf, ob und wie wir zum Ziel "negative Emissionen" gelangen.

Nationalpark Donau-Auen artenreicher als vor 10 Jahren

Alle zehn Jahre steht im Naturpark Donau-Auen eine gründliche "Naturrauminventur" an. Neben Bäumen und Sträuchern inspizieren die Inventurteams auch den Bodenbewuchs und die Wiesen. Die jüngste Erhebung im Nationalpark hat ein positives Ergebnis zu Tage gebracht: Die Artenvielfalt im Park konnte seit der letzten Bestandsaufnahme um 25 Prozent gesteigert werden. "Für mich war es wahnsinnig beeindruckend, wie groß die Vielfalt der Aubäume ist", berichtete eine der beteiligten Expert:innen bei einem wissenschaftlichen Symposium in Wien.

Ausgerechnet der Esche, der häufigsten Baumart im Park, geht es allerdings nicht so gut. Ein eingeschleppter Pilz hat ihren Bestand stark dezimiert und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Die Baumart wird seltener werden, so die Expertin. Auch der Klimawandel hinterlässt seine Spuren: Es wird trockener. Auch das wird den Auwald verwandeln. (APA)

Der Klimarat bittet um Rat

An bisher vier Wochenenden hat der Klimarat intensiv über unsere Zukunft diskutiert. Jetzt wenden sich die Beteiligten an alle Bürger:innen des Landes. Im Rahmen einer Online-Umfrage sollen Teilnehmer:innen ihre Meinung zu unterschiedlichen Statements abgeben und selbst Vorschläge beisteuern. Gefragt ist deine Meinung zu den Themen Ernährung und Landnutzung, Mobilität, Wohnen, Produktion und Konsum sowie Energie. Mit der Befragung will der Klimarat sicherstellen, dass Perspektiven und Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in ihren Empfehlungen an die Politik berücksichtigt werden. Bis zum 8. Mai 2020 hast du Zeit, deine Bewertungen und eigene Ideen auf klimarat.org einzubringen.

Der Klimarat setzt sich aus zufällig ausgewählten Bürger:innen aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft zusammen. Gemeinsam mit Expert:innen diskutieren sie, was wir heute tun müssen, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben. Die Ergebnisse werden Mitte des Jahres 2022 der Bundesregierung übergeben. Ziel ist ein klimagesundes Österreich – und damit Klimaneutralität – bis 2040.

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Den CO2-Kreislauf unterbrechen – aber wie?

Bis 2050 muss die Welt CO2-neutral sein, um die Erdwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Eine Alternative gibt es nicht, das machte der kürzlich erschienene jüngste Bericht des Weltklimarats (IPCC) ein weiteres Mal deutlich. Bereits bei einer Steigerung der Temperatur um 1,5 Grad müssen wir damit rechnen, dass Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände noch häufiger und intensiver werden. Wie also schaffen wir die lebenswichtige Trendumkehr? "Negative Emissionen" lautet das Schlüsselwort in Expert:innen-Kreisen. Dazu muss der Kreislauf des CO2 dauerhaft, also mindestens für Jahrhunderte, unterbrochen werden. Wie die Chancen stehen, dass uns das gelingt, bewertet Jörg Staude in einem Bericht der klimareporter°. Er bewertet zum einen das Potenzial "natürlicher" Kohlenstoffsenken wie Moore, Wälder und Meere. Und bespricht zum anderen auch Möglichkeiten und Gefahren technischer Lösungen, wie etwa die direkte "Abschneidung" von CO2 aus der Luft. Im Detail nachlesen kannst du seine Einschätzung hier.