Morgenpost vom 26.04.
Lesezeit: 2 Min.

Morgenpost vom 26.04.

Heute in der Morgenpost: Der Reparaturbonus startet, die EU-Kommission wird endlich gegen gefährliche Chemikalien aktiv und unser TV-Tipp thematisiert ein umstrittenes Bauprojekt am Neusiedlersee.

Der Reparaturbonus startet

Ist deine Kaffeemaschine kaputt? Dein Smartphone tot oder die Bohrmaschine im Eimer? In ganz Österreich haben Privatpersonen ab heute die Möglichkeit kaputte Elektrogeräte kostengünstig reparieren zu lassen. Der vom Klimaschutzministerium initiierte Reparaturbonus kann einfach über die Website reparaturbonus.at beantragt und bei einem der teilnehmenden Partnerbetriebe eingelöst werden. Unter dem Motto "Heraus aus der Wegwerfgesellschaft, hinein in einen nachhaltigeren Umgang mit wertvollen Ressourcen" soll die Aktion dazu motivieren, beschädigte oder nicht mehr funktionierende Geräte zur Reparatur zu bringen anstatt sie ungeprüft durch neue zu ersetzen. Dafür stehen bis 2023 60 Millionen Euro an EU-Geldern zur Verfügung. Den Bonus gibt es so lange, wie Förderungsmittel vorhanden sind, längstens jedoch bis zum 31. Dezember 2023. Danach soll die Aktion in eine weitere Runde gehen.

Europa soll giftfrei werden

Seit Jahren laufen Gesundheits- und Umweltorganisationen gegen den Einsatz von Chemikalien Sturm, die nachweislich der Gesundheit schaden, sich in der Umwelt anreichern und Ökosysteme gefährden. Genau gegen diese besonders gefährlichen Chemikalien will nun endlich auch die Europäische Kommission vorgehen. Sie präsentierte Pläne für weitreichende Einschränkungen und Verbote, die bis 2030 dazu führen sollen, das zwischen 4.000 und 7.000 solcher nachweislich schädlichen Substanzen verboten werden. „Ausreichende Gewissheit über die Gefährlichkeit dieser Stoffe und die gesetzliche Grundlage, sie zu verbieten, hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA schon seit längerem“, erklärt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000. "Es ist absolut begrüßenswert, dass die EU-Kommission im Rahmen des Green Deal jetzt aufs Tempo drückt, um Europa bis 2030 giftfrei zu machen!" Als ersten Schritt will die Kommission die schädlichen Chemikalien in alltäglichen Produkten verbieten. Dazu zählen Spielzeug, Babyartikel, Kosmetika, Wasch- und Reinigungsmittel, Textilien und Lebensmittelkontaktmaterialien.

TV-Tipp: Report

Unmittelbar an der österreichischen Grenze entsteht in Ungarn am Neusiedler See derzeit ein gigantisches Bauprojekt. Auf der ungarischen Seite ist es das erste Bauprojekt dieser Art am Neusiedler See, in Österreich weiß man hingegen schon seit Jahrzehnten Seengrundstücke wirtschaftlich zu nutzen und damit Geld zu verdienen. Dennoch ist der Protest groß: Umweltschutzorganisationen und Bevölkerung laufen Sturm gegen das Projekt und befürchten irreversiblen Schaden am See, der ein Natura-2000-Schutzgebiet und ein international bedeutendes Vogelreservat ist. Was ist dran an den Befürchtungen, wie steht es um das Bauprojekt und welchen Zusammenhang gibt es mit der möglichen Wasserzufuhr, damit der See nicht austrocknet? Darüber berichtet der Report um 21.05 Uhr in ORF 2 neben anderen Themen.