Morgenpost vom 21.04.
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Morgenpost vom 21.04.

Heute in der Morgenpost: Österreichs einzige PET-Mehrweg-Anlage wurde eröffnet, wie ein kleiner Zusatzhinweis Lebensmittelverschwendung reduziert und ein Event-Tipp für Umwelt-Interessierte.

Comeback der österreichischen PET-Mehrwegflasche

Die Menge an Einwegplastikflaschen in Österreich hat sich innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte verdoppelt. 1,6 Milliarden Stück kommen insgesamt jedes Jahr auf den österreichischen Markt. Nur zwanzig Prozent aller Getränke werden in wiederverwendbaren Glasflaschen verkauft. Das neue Abfallwirtschaftsgesetz hat einen verbindlichen Mehrweganteil bei Getränken ab 2024 verankert.

Österreichs größter Mineralwasseranbieter Vöslauer hat gestern gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Greenpeace die bislang einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht. Vor 13 Jahren wurde die Flasche aus den Regalen genommen, nun feiert die klimafreundliche Mehrwegflasche ihr Comeback. Auf diesem Weg spart das Unternehmen etwa 80 Prozent Verpackungsmaterial pro Getränk. Eine PET-Mehrwegflasche soll mindestens zwölf Einwegflaschen ersetzen. „Greenpeace setzte sich seit Jahren erfolgreich für ein Comeback der Mehrwegflasche in Österreich ein. Gemeinsam mit starken Unternehmen schaffen wir eine Trendwende und stoppen die Plastikflut“, so Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Und auch Global2000 begrüßt die neu vorgestellte PET-Mehrwegflasche von Vöslauer, fordert die Politik allerdings auf, standardisierte Flaschen zu fördern, damit sich auch kleinere Unternehmen den Umstieg auf die klimafreundliche Alternative zur Einwegflasche leisten können.

„Oft Länger Gut“-Zusatz auf Lebensmittelverpackungen ermutigt zum Sinnestest

Viele Konsument:innen fassen das Mindesthaltbarkeitsdatum als „Wegwerfdatum“ auf. Laut Europäischer Kommission kommen zehn Prozent aller Lebensmittelabfälle in der EU aufgrund solcher Missverständnisse zustande. Umgerechnet sind das über 20 Millionen Tonnen CO2, die auf diese Weise vergeudet werden. Eine Initiative von Too Good To Go will das gemeinsam mit heimischen Lebensmittelproduzenten ändern. 50 Lebensmittelproduzenten drucken den Zusatzhinweis „Oft Länger Gut“ nun schon auf ihre Produkte. Ihr Ziel: Die Konsument:innen zum Sinnestest zu animieren, um zu überprüfen, ob Nahrungsmittel tatsächlich nicht mehr genießbar sind. „In aller Regel kann das jede und jeder selbst mit Schauen, Riechen, Probieren feststellen und so einen guten Teil der meist unnötigen Lebensmittelverschwendung reduzieren“, so Johannes Rauch, Minister für Konsument:innenschutz. Ein Jahr nach der Einführung des Zusatzes zeigt das Konzept bereits Erfolge: Drei von vier Befragten gaben an, der Zusatz habe sie inspiriert, ihre eigenen Sinne gegen Lebensmittelverschwendung einzusetzen.

ERDgespräche: Talk-Event im Zeichen von Klima- und Tierschutz

Heute finden die diesjährigen ERDgespräche statt. Bereits seit 2008 bringt die Informations- und Vernetzungsinitiative NGOs, öffentliche Institutionen, internationale Vortragende und interessierte Bürger:innen zusammen, um über Themen wie Natur, Umwelt, Klimaschutz, Tierschutz und Gesundheit zu debattieren. Das heurige Motto: For a Climate of Peace. Nachdem Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Veranstaltung eröffnet, erwartet die Gäste ein breites Spektrum an Vorträgen. Unter den Referent:innen sind die indigene Umweltaktivistin Juma Xipaia aus Brasilien, der Philosoph und Bestseller-Autor Philipp Blom sowie der Biobauer und EU-Abgeordnete Thomas Waitz. Im Anschluss an die Vorträge können die Besucher:innen bei biologischen Speisen und Getränken networken. Das Event findet in der Halle E im Museumsquartier statt und beginnt um 17:30 Uhr. Einlass ist ab 16:45. Hier kannst du dich online anmelden.

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