Morgenpost vom 20.04.
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Morgenpost vom 20.04.

Heute in der Morgenpost: 168.000 Unterschriften gegen die "Gletscher-Ehe", ein Amsterdamer Supermarkt mit "wahren" Preisen und ein Schildkröten-Video der Superlative.

168.000 Unterschriften gegen die Tiroler "Gletscher-Ehe"

Drei Jahre lang hat sich die Bürgerinitiative Feldring gegen den umstrittenen Zusammenschluss der Gletscherskigebiete Ötztal und Pitztal stark gemacht. Am Freitag sollen die Unterschriften von rund 168.000 Unterstützer:innen der Initiative der Tiroler Landesregierung übergeben werden. In Zeiten von Klimawandel und fortschreitendem Bodenverbrauch brauche es eine Auszeit der Entwicklung von Skigebieten statt einem weiteren Ausbau, so Gert Estermann, Obmann der Initiative. Während sich Jakob Falkner, Chef der Bergbahnen Sölden, im Namen der Ötztaler Seite noch immer für den Zusammenschluss der Skigebiete ausspricht, ist man im Pitztal skeptisch, ob das Projekt "überhaupt weiter betrieben" werden kann. Der Grund: Die Unterlagen für die seit 2020 aufgeschobene Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) sind mittlerweile veraltet. Vom Ausgang des UVP-Verfahrens wird es schließlich auch abhängen, ob das Projekt realisiert wird, betont Landeshauptmann Günther Platter von der ÖVP. (APA, orf.at)

Erster Supermarkt mit wahren Preisen

Der Amsterdamer Supermarkt De Aanzet überrascht mit einer ungewöhnlichen Preispolitik: Produkte des täglichen Lebens haben dort nämlich gleich zwei Preise. Bananen werden etwa um 1,99 Euro und um 3,99 Euro pro Kilo angepriesen. Zu welchem Preis Kund:innen das Produkt kaufen, können sie an der Kassa selbst entscheiden – und schließlich entweder den "normalen" oder "wahren" Preis der Waren bezahlen. Letzteren hat der Supermarkt mithilfe der niederländischen Initiative True Price berechnet. Miteinbezogen wurde dabei, welche Kosten für Mensch und Natur die Produkte bei Herstellung, Transport, Konsum und Entsorgung verursachen. Etwa ausgestoßene CO2-Emissionen, Schäden an Böden durch intensive Landwirtschaft oder die Ausbeutung von Arbeitern. Die zusätzlichen Einnahmen investieren die Supermarkt-Betreiber:innen in Projekte, die darauf abzielen, die durch das Produkt angefallenen Schäden für Mensch und Natur zu reduzieren. Mehr dazu im Standard.

Wanderung der Meeresschildkröten


Die Paarungszeit der Meeresschildkröten ist vorbei. Während die Männchen wieder in ihr Futtergebiet schwimmen, kehren die Weibchen an den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind, um dort nun ihre eigenen Eier abzulegen. Biologin Vanessa Bézy wurde Zeugin eines atemberaubenden Naturschauspiels. Vor zwei Jahren gelang es ihr vor der Küste von Costa Rica einen Schwarm von Oliv-Ridley-Schildkröten zu filmen. In ihrem Video sind tausende Exemplare der gefährdeten Spezies zu sehen. Die Biologin war begeistert, denn einen so großen Schwarm habe man an dieser Stelle des Ostional-Schutzgebiets noch nie beobachten können. Vielleicht war es sogar der größte Schwarm von Meeresschildkröten, der je mit einer Kamera festgehalten wurde. Die Biologin teilt ihre Aufnahme mit der Welt, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, denen Meeresschildkröten ausgesetzt sind. Denn vor allem die wachsende Tourismusindustrie bedroht die Nistplätze der Tiere an den Stränden. Und auch im Wasser lauern viele Gefahren. Fischereiflotten, Plastikverschmutzung und die Klimaerhitzung erschweren den Tieren ihre Reise.

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