Morgenpost vom 19.04.
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Morgenpost vom 19.04.

Heute in der Morgenpost: Eine Studie über den Zusammenhang von Energieverbrauch und Wohlstand, Tipps für weniger Lebensmittelverschwendung und ein Podcast-Tipp zur Klimakrise.

Niedriger Energieverbrauch und Wohlstand widersprechen sich nicht

75 Gigajoule an Energie benötigt der Mensch, um glücklich zu sein. Das hat ein Forscherteam der Standford University nun herausgefunden. Für die Studie wurden Daten aus 140 Nationen aus den Jahren zwischen 1971 und 2018 ausgewertet und der Pro-Kopf Verbrauch an Primärenergie in Beziehung zu Lebenserwartung, Kindersterblichkeit, Glück, Nahrungsmittelversorgung und weiteren Parametern gesetzt. Das Ergebnis: Zwischen 10 und 75 Gigajoule pro Person steigt der individuelle Wohlstand steil an. Danach erreicht er ein Plateau. Mehr Energie-Verbrauch führt kaum noch zu einer Verbesserung der Lebensqualität, so die Forscher:innen. Zum Vergleich: Jede:r Deutsche verbrauchte, laut Geo, im Jahr 2020 durchschnittlich 143 Gigajoule, also doppelt so viel wie für ein gutes Leben notwendig wäre.

Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

157.000 Tonnen an noch genießbarem Essen landen in Österreich jährlich in der Mülltonne. Doch erst letzte Woche zeigte eine Studie des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe: Dreiviertel der Befragten sind durchaus motiviert, ihre Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Hilfreich ist dabei, sich auf die eigenen Sinne zu verlassen. Denn auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln überschritten ist, sind diese häufig noch genießbar. Die Devise lautet also: Das Lebensmittel zunächst optisch beurteilen, im nächsten Schritt seinen Geruch und zuletzt einfach kosten – sind alle drei Tests bestanden, spricht meist nichts dagegen, Brot, Joghurt, Ketchup und Ähnliches auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch zu konsumieren. Wer darüber hinaus noch mehr Lebensmittel sparen möchte, kann auf utopia.de unter anderem nachlesen, wie man Gemüseschalen, also vermeintlichen "Müll", im Ofen zu knusprigen Chips röstet.

Podcast-Tipp: Klimakrise – eine persönliche Annäherung

"Ich lese von zig Millionen Klimaflüchtlingen in naher Zukunft, ich lese von apokalyptischen Szenarien, ich lese von harten Fakten. Und kann nicht. Ich kann das Stück nicht machen. Ich bin wie gelähmt. Ich habe einen Sohn, er ist zwei Jahre alt. Ich schiebe das Thema vor mir her wie eine Betonwand, die unsichtbar ist, aber schwer wiegt."

Im August 2018 fragt ein befreundeter Redakteur Elisabeth Weilenmann, ob sie eine Radiosendung zum Thema Klimawandel machen möchte. Sie willigt ein und beginnt, sich einzulesen. Doch die Konfrontation mit düsteren Zukunftsprognosen führt zu Überforderung und Schockstarre. Erst drei Jahre später schöpft sie wieder Hoffnung. Von ihrer persönlichen Annäherung an die Klimakrise erzählt sie in der Ö1 Sendereihe Hörbilder.