Morgenpost vom 14.04.
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Morgenpost vom 14.04.

Heute in der Morgenpost: Die Österreicher:innen bemühen sich um Restlverwertung, Windräder sucht man im Westen des Landes vergeblich und Tiere sind schlauer als gedacht.

So achtet Österreich auf Lebensmittel

157.000 Tonnen an noch genießbarem Essen wandern in Österreich jedes Jahr in die Mülltonne. Eine neue repräsentative Studie des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) zeigt, dass zumindest der Wille, etwas dagegen zu tun, da ist. Knapp Dreiviertel der Befragten ist es ein Anliegen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die Mehrheit der Personen achtet auf die richtige Lagerung, damit die Lebensmittel länger frisch bleiben. Wenn mal etwas übrig bleibt, kommt ein „Restlessen“ auf den Tisch. Biomüll wird konsequent getrennt. Und auch regionale und saisonale Herkunft ist den Österreicher:innen beim Einkaufen wichtig. „Frauen sind dabei achtsamer als Männer und ältere Personen deutlich bemühter als Junge“, heißt es in einer Aussendung des VOEB.

Dennoch wird viel zu oft unachtsam mit Lebensmitteln umgegangen. „Jedes Lebensmittel, das nicht im Müll landet, reduziert unsere CO2 Emissionen und unterstützt so den Umweltschutz“, so die Präsidentin des VOEB. Daher sei es wichtig, die Bevölkerung intensiver darüber zu informieren, was jede:r einzelne:r tun kann, um sorgsamer mit Nahrungsmitteln umzugehen. Um einen Beitrag zu leisten, könne man beispielsweise auf Großeinkäufe verzichten, seinen Sinnen mehr vertrauen als dem Haltbarkeitsdatum und bio, regional und saisonal einkaufen.

Ich seh, ich seh: Kein Windrad

Quizfrage: Wie viele Windräder stehen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg? Die richtige Antwort wird viele – vor allem Ost-Österreicher:innen – überraschen: tatsächlich sucht man Windräder im Westen Österreichs nämlich vergeblich. Kein einziges ist in den erwähnten Bundesländern zu finden.

Während der Bereich der Wasserkraft in Österreich bereits sehr gut ausgebaut ist, gibt es bei Windkraft- und auch bei Photovoltaik-Anlagen noch viel ungenütztes Potenzial. Dabei wäre es höchste Zeit in Sachen erneuerbare Energien aufs Gaspedal zu steigen: zum einen drängt der Klimawandel auf den Stopp der Nutzung fossiler Brennstoffe, zum anderen sollten wir rasch unsere Gas-Unabhängigkeit von Russland stärken, um zukünftig nicht in Energie-Engpässe zu geraten. Doch woran scheitert der Ausbau von Winkraft und Photovoltaik? Hürden gibt es viele – sie reichen von notwendigen Förderungen, geeigneten Flächen bis hin zur Akzeptanz der Bevölkerung und Anrainer:innen gegenüber neuen Technologien. Und natürlich ist auch die Naturverträglichkeit ein Thema, das zu berücksichtigen ist. Mehr zur Problematik gibt es aktuell im Standard nachzulesen.

Podcast-Tipp: Wie intelligent sind Tiere?

Was tun, wenn das Futter außer Reichweite ist? Einige kreative Geister unter den Goffinkakadus wissen sich zu helfen. Aus Holz, Ästen oder Kartonstücken basteln sie sich eine Verlängerung für ihren Körper und fischen damit ganz einfach nach ihrem Fressen. Früher dachte man, der Werkzeugbau unterscheidet den Mensch vom Tier. Doch das ist längst widerlegt. Rein biologisch betrachtet sind wir Menschen auch Tiere. „Wir haben mehr Gene gemeinsam mit dem Schimpansen, als der Schimpanse mit dem Orang-Utan“, erklärt Kognitionsbiologe Ludwig Huber im Falter Podcast. Dennoch denken viele Menschen, sie seien die Herren der Schöpfung. Tiere sind allerdings viel schlauer als bislang angenommen. Die gesamte Podcast-Folge über Mensch-Tier-Beziehungen, Tierethik, Vegetarismus und viele weitere spannende Themen kannst du hier auf der Website des Falters nachhören.