Morgenpost vom 11.04.
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Morgenpost vom 11.04.

Wie umweltfreundlich ist das heimische Angebot rund ums Osterfest? Kann ein Heuriger auch zu 100% vegan sein? Und was denkt einer der Autoren über den jüngsten IPCC-Bericht? Das und mehr erfährst du in der heutigen Morgenpost.

Heimische Oster-Artikel im Check

Um Mensch, Tier und Umwelt etwas Gutes zu tun, sollte man auch in der Osterzeit zu Bio-Produkten greifen. Der neue Greenpeace Marktcheck zeigt, dass das in den meisten Fällen möglich ist: Denn zwei von drei Supermärkten bieten Ostereier, Pinzen, Schinken und Co auch in Bio-Qualität an. Die meisten Diskonter erhalten die Note „Gut“, für ein „Sehr Gut“ hat es diesmal allerdings bei keinem der getesteten Märkte gereicht. Besondere Kritik übt Greenpeace am Sortiment an Ostereierfarbe zum Selbstfärben aus. Denn 40 Prozent der überprüften Ostereierfarben enthalten gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe.

Dabei kann man sich Ostereierfarbe auch ganz einfach zuhause selbst anrühren. Alles was man für knallig gefärbte rote Eier braucht sind Schalen von braunen Zwiebeln, heißes Wasser und etwas Öl. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier auf der Seite der Umweltberatung.

Österreichs erster komplett veganer Heuriger

Freund:innen der pflanzlichen Kost aufgepasst: Im Mai gibt es an zweimal vier Tagen Österreichs ersten hundertprozentig veganen Pop-Up-Heurigen in Wien. Die Speisekarte ist bio, regional, saisonal und kommt komplett ohne tierische Inhaltstoffe aus. Von ausgefallenen Salat-Kreationen über vegane Bretteljause und Kärtner Kasnudeln bis hin zu süßen Buchteln finden Veganer:innen und Interessenten der Pflanzenkost alles was das Herz begehrt. Wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft muss schnell sein. Denn für die ersten Termine von 5. bis 8. Mai gibt es bereits schon nur noch Wartelistenplätze. Reservierungen für die zweite Runde von 26. bis 27. Mai sind auf der offiziellen Website des Pop-Up-Heurigen möglich.

IPCC-Autor im Interview

"Am besten schon vorvorgestern!": Arnulf Grübler, Mitautor des dritten Teils des IPCC-Berichts, hat eine klare Antwort auf die Frage, wie schnell wir in Europa und Österreich handeln müssen, um den Klimawandel wirksam abzubremsen. Trotz der vielen bereits versäumten Gelegenheiten in den vergangenen Jahren, schädliche Emissionen einzusparen, betont der Klimawissenschafter im Interview mit Moment, dass der Kampf gegen die Klimakrise noch nicht verloren ist: "Wir werden sogar das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen können, wenn drastische Maßnahmen raschest umgesetzt werden."

Grübler hat am Kapitel 5 des Berichts mitgearbeitet und sich dort mit so genannten "nachfrageorientierten Maßnahmen" beschäftigt, also Fragen wie: Was brauchen wir wirklich für eine gute Lebensqualität? Brauchen wir die Technologie, oder eher das, was sie uns ermöglicht? Heißt: Wollen wir ein Auto, oder wollen wir einfach von A nach B kommen? Indem wir "nachfrageorientierte Maßnahmen treffen, könnten wir bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen einsparen", so Grübler. Das gesamte Interview, in dem der Wissenschafter über notwendige Schritte für eine lebenswerte Welt spricht und sich auch konstruktiv kritisch zum tausende Seiten starken IPCC-Bericht äußert, kannst du hier auf moment.at nachlesen.