Morgenpost vom 07.04.
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Morgenpost vom 07.04.

Heute in der Morgenpost: Der Klimawandel als größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit, die fatale Verzahnung von fossiler Energie und Krieg, und das Leben und Sterben von Insekten in der Stadt.

WHO: “Größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit geht vom Klimawandel aus“

Heute ist internationaler Weltgesundheitstag. Mit dem diesjährigen Motto „Our Planet, our health“ macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) einmal mehr den Zusammenhang zwischen unserer Gesundheit und dem Weltklima deutlich. Denn Schätzungen der WHO zufolge sterben weltweit jedes Jahr 13 Millionen Menschen an vermeidbaren Umweltursachen. Sie stuft den Klimawandel als größte Gesundheitsgefährdung der Menschheit ein. Daher ruft sie anlässlich des Weltgesundheitstages dazu auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um sowohl uns Menschen, als auch den Planeten gesund zu halten.

Auch der Fonds Gesundes Österreich will im Rahmen seiner Programmlinie „Gesunde Lebensweisen und Klimaschutz durch intersektorale Zusammenarbeit“ Gesundheitsförderung mit Klimaschutz in Einklang bringen. So weist er beispielsweise darauf hin, dass sich Körper und Klima zugleich schützen lassen, wenn man das Auto stehen lässt und stattdessen zum Fahrrad greift oder öfters Fleisch und Wurstprodukte durch pflanzliche Alternativen ersetzt.

Ein trauriges Beispiel für den Zusammenhang zwischen Gesundheit und Umwelt ist auch der exzessive Einsatz von Antibiotika in der Intensivtierhaltung. Denn dieser führt nicht nur zu großem Tierleid, sondern sorgt auch dafür, dass unsere Antibiotika mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Dagegen einsetzen kannst du dich, indem du diese Petition von Greenpeace unterschreibst.

Fossile Brennstoffe befeuern Kriege

Dass unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen Hand in Hand geht mit Konflikten, Krieg und Klimakrise, ist uns hierzulande selten so spürbar geworden wie in den vergangenen Wochen. Dabei sind umkämpfte Energieressourcen bei Weitem nicht zum ersten Mal Treiber für Konflikte und militärische Aktionen – man denke nur an den Iran-Irak-Krieg zwischen 1980 und 1988, den Golfkrieg von 1990/91 oder den Bürgerkrieg im Sudan zwischen 1983 und 2005. Laut einer Greenpeace-Recherche aus dem Jahr 2021 haben zudem fast zwei Drittel aller EU-Militärmissionen den Hintergrund, Öl- und Gasproduktionen für Europa zu überwachen und zu sichern. Doch fossile Brennstoffe schreiben nicht nur Kriegsgeschichte – Öl-Konzerne schlagen auch noch zusätzlichen Profit aus Konflikten und befeuern mit ihrem Geschäft die Klimakrise.

Über die enge Verzahnung vom Handel mit fossilen Brennstoffen, dem aktuellen und historischen Kriegs-Geschehen sowie der Klimakrise, schreibt Greenpeace hier in einem aktuellen Beitrag. Den Weg in eine friedlichere Welt zeichnet die Organisation gleich mit: Notwendig sind Energieeinsparungen, eine effizientere Nutzung von Energie sowie der Ausbau erneuerbarer Energien.

Kultur-Tipp: Neue Kunstausstellung thematisiert Insektensterben

Seit heute können Kunst- und Naturinteressierte im Kunst Haus Wien die Ausstellung „BINSEKT“ besuchen. Mit ihren künstlerischen Arbeiten wollen Christina Zurfluh und Bernhard Frue dem Leben und Sterben von Insekten in und um den städtischen Raum eine Bühne bieten. Denn die zunehmende landwirtschaftliche Nutzung hat das Verhältnis von Stadt, Natur und Insekten stark verändert. Hoher Pestizideinsatz und Monokulturen verdrängen Insekten nach und nach aus ländlichen Gegenden – in Städten finden sie neue Zufluchtsorte. Auf ihren Streifzügen durch Wien und Umgebung haben die beiden Künstler:innen unterschiedlichste Insekten in Videos festgehalten. Die dabei entstandenen Aufnahmen können Besucher:innen in Form von Videoinstallationen, die auf einen Teppich aus Erde projiziert werden, bis 5. Juni in der Unteren Weißgerberstraße 13, im 3. Bezirk, bestaunen.