Greenpeace hat 24 gängige Fleischwaren – vom Faschierten über Putenfleisch bis zum Schweinsschnitzel – aus österreichischen Supermärkten auf multiresistente Keime im Labor überprüfen lassen. Das erschreckende Ergebnis: Neun von ihnen waren mit multiresistenten Keimen belastet. Der Test zeigt auch, dass das AMA-Gütesiegel kein Garant gegen multiresistente Keime im Fleisch ist: von 16 AMA-Gütesiegel-zertifizierten Produkten waren sechs positiv – ebenfalls mehr als ein Drittel. Grund dafür ist für Greenpeace die Massentierhaltung. “Massentierhaltung gefährdet unsere Gesundheit. Die schlechten Haltungsbedingungen machen die Tiere krank. Deswegen werden in großen Mengen Antibiotika eingesetzt, was zur Entwicklung gefährlicher resistenter Keime führt. Mit dem Fleisch kommen diese Erreger dann bis in unsere Küchen. Auch auf jenem Fleisch mit dem AMA-Gütesiegel”, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Details zum Fleischtest kannst du hier nachlesen.
Umweltschützer:innen in Kalifornien jubeln: Zum ersten Mal wurden vergangenes Wochenende nahezu 100 Prozent des kalifornischen Strombedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt, berichtet die Online-Plattform von Desert Sun. Besonders Sonnenenergie spielt in der Energiegewinnung Kaliforniens eine wichtige Rolle: Zwei Drittel der am Samstag benötigten 18.000 Megawatt wurden aus Solaranlagen ins Stromnetz eingespeist. Der Rest stammte aus Wind und Geothermie-Anlagen sowie anderen erneuerbaren Quellen. Der kalifornische Staat hat sich verpflichtet, bis 2045 100 Prozent des benötigten Stroms aus sauberer Energie zu gewinnen – ein wichtiger Meilenstein scheint nun geschafft. Seit 20 Jahren setzten sich Expert:innen für den Ausbau erneuerbarer Energien in Kalifornien ein. Groß ist die Freude daher auch bei Laura Deehan, der Geschäftsführerin der Organisation Environment California: „Kalifornien hat gezeigt, dass wir es für einen kurzen und strahlenden Moment schaffen können! Es ist an der Zeit, zu 100 Prozent auf 100 Prozent saubere Energie umzusteigen.“
Die Modeindustrie zeigt weltweit bisher nur wenig Fortschritt beim Klimaschutz. Das ist das Ergebnis des am Donnerstag veröffentlichten "Circular Fashion Index 2022" der Managementberatung Kearney. Die untersuchten Mode-Unternehmen erreichten in der Bewertung der Agentur insgesamt nur 2,68 von 10 möglichen Punkten. Die Branche stehe "immer noch am Anfang eines längeren Weges, der über Recycling, längere Haltbarkeit, Mietmodelle und verbesserte Pflegehinweise reicht", sagte der Kearney-Handelsexperte Mirko Warschun. Die Studie hatte 150 globale Marken aus 20 Ländern in den sechs Kategorien Sport und Outdoor, Unterwäsche/Dessous, Luxus, Premium/erschwinglicher Luxus, Massenmarkt und Fast Fashion untersucht. Im Fokus stand dabei die Frage, wie nachhaltig die Unternehmen arbeiten und wie sie im Sinne einer Kreislaufwirtschaft den Lebenszyklus ihrer Produkte verlängern. (APA)