Morgenpost vom 04.04.
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Morgenpost vom 04.04.

Heute in der Morgenpost: Details zum österreichischen Gas-Notfallplan, Österreichs traurige Beton-Bilanz und Infos zum neuen Förderprogramm für klimafreundliche Mobilitätsprojekte.

Frühwarnstufe des österreichischen Gas-Notfallplans aktiviert

Seit Freitag verlangt Putin für russisches Gas ausschließlich Rubel. Doch was heißt das jetzt für die österreichische Gasversorgung? Für Fälle wie diesen hat Österreich einen Notfallplan parat. Sebastian Reinfeldt vom Semiosis-Blog hat sich das entsprechende Dokument, das im Februar 2020 erstellt wurde, von der österreichischen E-Control-Behörde geholt und geht hier im Detail auf die drei vorgesehenen Krisenstufen ein.

Zusammengefasst: Der österreichische Gas-Notfallplan sieht folgende drei Stufen vor: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe. Der Plan beschreibt, in welchen Situationen die jeweilige Stufe in Kraft tritt und welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Gasversorgung weiterhin sicherzustellen. Derzeit befinden wir uns in Stufe eins. Das bedeutet, es bestehen Zweifel, ob das nachgefragte Gas auch bereitgestellt werden kann. Im Moment schaut sich die Austrian Gas Grid Management AG nach alternativen Quellen um, doch die Suche gestaltet sich schwierig, denn Österreich scheint sich in ein ziemliches Abhängigkeitsverhältnis zu Russland gebracht zu haben. Hoffnungsträger sei laut zuständiger Behörde norwegisches Gas. Nichtsdestotrotz ist derzeit noch unklar, wie sich die Lage weiterentwickeln wird. Ob letztlich alle drei Stufen aktiviert werden müssen, hängt vom Ausmaß der Eskalation seitens Russlands ab.

Österreich ist Meister im Zubetonieren

Immer mehr österreichische Grünflächen werden zugebaut. Mehr als zwölf Fußballfelder Boden müssen täglich für neue Häuser, Straßen oder Parkplätze weichen. Europaweit sind wir somit trauriger Spitzenreiter beim Bodenverbrauch. Im Standard beschreibt Kirsten Von Elverfeldt, Expertin der Universität Klagenfurt, die Situation in Österreich als „schleichende Katastrophe“. Denn die Entwicklungen gehen langsam voran und man bemerke die Konsequenzen erst, wenn sie bereits unumkehrbar sind. Die Umwandlung von fruchtbaren Böden zu Betonwüsten gefährdet dabei nicht nur unsere Nahrungsversorgung, sondern befeuert auch die Klimakrise. Denn Böden haben wichtige klimaschützende Funktionen, wie etwa das Speichern von CO2. Vor allem das mangelnde Problembewusstsein der Gesellschaft treibe die maßlose Bebauung weiter voran. Bei jedem neuen Haus, jeder Straße, und jedem Parkplatz solle man sich fragen, ob sie tatsächlich nötig seien. Denn was es laut Expert:innen wirklich braucht, ist ein Umdenken der Bevölkerung. Schließlich sind wir es, die sich beim Zubetonieren wertvoller Grünflächen Stück für Stück um die eigene Lebensqualität bringen.

Den ausführlichen Artikel auf derstandard.at findest du hier.

Projekte für klimafreundliche Mobilität gesucht!

Damit Österreich bis 2040 die vollständige Klimaneutralität erreicht, müssen umfassende Maßnahmen gesetzt werden – auch im Verkehr. Im Rahmen des Programms "klimaaktiv mobil" sucht der Klima- und Energiefond nun nach klugen und klimafreundlichen Projektideen im Bereich des Individualverkehrs. Die Devise: Weg von fossilem Öl und hin zu mehr Radwegen, Fußgängerzonen und alternativen Mobilitätsformen. Insgesamt werden 59 Millionen Euro an Fördergeldern vergeben. Die Förderung wendet sich an öffentliche Gebietskörperschaften, unternehmerisch tätige Organisationen sowie Vereine und konfessionelle Einrichtungen.

Details zum Förderprogramm gibt es hier.