Morgenpost vom 02.05.
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Morgenpost vom 02.05.

Heute in der Morgenpost: Forscher:innen fordern mehr Aufmerksamkeit für Reptilien, das Jahr 2021 brach Hitzerekorde und 100.000 Bürger:innen setzen sich gegen Tierqual ein.

Studie fordert mehr Fokus auf Reptilien

Schlangen und Eidechsen erfreuen sich im Allgemeinen etwas weniger Beliebtheit als Elefanten und Tiger, dennoch spielen Reptilien eine wichtige Rolle im Bereich der Biodiversität. Wissenschaftler:innen zeigen sich besorgt: Eine Studie hat ergeben, dass 20 Prozent der Reptilien vom Aussterben bedroht sind. Vor allem der zunehmende Verlust von Lebensraum durch Abholzung, Landwirtschaft, Verstädterung und durch invasive Arten setzt den Tieren zu. Kommt es tatsächlich zum Aussterben so vieler Reptilien-Arten, könnte die Artenvielfalt auf der ganzen Welt gefährden werden. „Reptilien sind für viele Menschen nicht charismatisch, es wurde einfach viel mehr Wert auf die Erhaltung pelziger oder gefiederten Wirbeltierarten gelegt", kritisiert Bruce Young, Zoologe und Co-Autor der Studie. „Durch Arbeiten wie diese machen wir auf die Bedeutung dieser Kreaturen aufmerksam. "Sie haben das gleiche Interesse verdient wie alle anderen."

Hitze: früher, stärker, häufiger

Das Jahr 2021 bescherte Europa den heißesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen 1979. Das berichtet der EU-Klimawandeldienst Copernicus in seinem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht. Rund ein Grad Celsius war es wärmer als im Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Besonders die Mittelmeerländer kämpften mit Hitzewellen und Überschwemmungen, auf Sizilien wurde mit 48,8 Grad der europäische Rekordwert gemessen. Die anhaltende Hitze und Trockenheit hatte zahlreiche Waldbrände zur Folge, während die Menschen andernorts mit ungewöhnlich viel Regen und Überschwemmungen kämpfen mussten, beispielsweise in Deutschland. Es sei schwierig, solche Ereignisse eindeutig auf den Klimawandel zurückzuführen, so die federführende Autorin des Berichts, Freja Vamborg. "Wir wissen aber, dass wir in einer sich erhitzenden Welt mehr und mehr solche Ereignisse sehen werden." (Zeit Online)

Bereits 100.000 Menschen gegen Vollspaltenboden

60 Prozent der Schweine in Österreich vegetieren auf einem harten Betonspaltenboden über ihren eigenen Exkrementen dahin. "Folterspaltenboden" nennt der Verein gegen Tierfabriken (VGT) die verbreitete Vorrichtung, durch die man sich in der Schweinehaltung das aufwändige Ausmisten der Schweinebuchten erspart. Artgerecht ist das nicht: Enge, Trostlosigkeit und der ätzende Gestank ihrer eigenen Fäkalien, der durch die Spalten nach oben dringt, machen die Tiere krank. Dass Schweinen ein Leben frei von diesem Leid zusteht, sehen auch ÖsterreicherInnen so: Mehr als 100.000 Menschen haben bereits eine an die Bundesregierung adressierte Petition unterschrieben, mit der der VGT ein Verbot von Vollspaltenböden fordert. Hier kannst auch du die Forderungen des VGT unterstützen.