Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Hohe Emissionen durch Waldbrände in Europa, Durchbruch in der Kernfusion und Mikroplastik in der Luft. All das und mehr hat uns diese Woche beschäftigt!

News

Europa: Höchste Waldbrand-Emissionen seit 15 Jahren

Spanien, Italien, Griechenland oder sogar Deutschland: in all diesen Ländern und noch weiteren wüteten im Sommer diesen Jahres verheerende Waldbrände. Nun wurde berechnet, dass der Kohlenstoffausstoß durch die Waldbrände in diesem Jahr so hoch ist, wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdienst der EU teilte am Dienstag mit, dass die Gesamtemissionen der Waldbrände in der Europäischen Union und Großbritannien zwischen Juni und August den höchsten Stand seit dem Sommer 2007 erreichten. Die Experti:innen erklärten, dass “die Zunahme der Dauer und der Intensität der Hitzewellen im Sommer in Verbindung mit der allgemeinen Trockenheit auf dem Kontinent” dafür verantwortlich sind. Die Luftqualität habe sich ebenfalls verschlechtert, so Copernicus. 

Auch in Nord- und Südamerika wurden deutlich höhere Emissionen durch Waldbrände gemessen. Durch einen Rückgang von Savannenbränden in den Tropen, haben sich die weltweit ausgestoßenen Emissionen durch Waldbrände jedoch verringert, erklärten die Forscher:innen. 

News

Gemüseproduktion teilweise eingestellt wegen hoher Heizkosten

Im heurigen Winter sind viele Betriebe gezwungen, die Gemüseproduktion wegen zu hoher Heizkosten einzustellen. Die Produktion von Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken oder auch Paprika sind davon betroffen, sowohl in großen Exportländern wie den Niederlanden als auch in Österreich. So wird das Gemüse in diesem Winter knapper und wahrscheinlich noch teurer. Allerdings wird die geringe Produktion von Gemüse in nördlichen Ländern nun wahrscheinlich von südlichen Ländern wie Spanien kompensiert. 

News

Durchbruch in der Forschung zu Kernfusion 

In dieser Woche ist es Wissenschaftler:innen in den USA zum ersten Mal gelungen, beim Verschmelzen von Atomkernen mehr Energie zu erzeugen, als zu investieren. Für viele ist dieser historische Durchbruch der erste Schritt zu einer neuen Ära grüner Energie. “Es handelt sich um eine äußerst wichtige Entwicklung, die im Kampf gegen den Klimawandel eine große Hilfe sein könnte”, so UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York. Bis durch Kernfusion klimaneutral Strom erzeugt werden kann, ist es jedoch noch ein langer Weg. Dujarric warnte deshalb auch: "Es gibt eine Krise, die jetzt stattfindet.” Regierungen und der Privatsektor dürften daher keinesfalls ihre Bemühungen CO2 einzusparen verlangsamen.  

Presseschau 

Mikroplastik auch in der Luft

“Drei Millionen Plastikflaschen in der Luft” lautet der bedrückende Titel eines Artikels des Spektrum Magazins. Denn Mikroplastik findet sich nicht nur in den Meeren, sondern auch in der Luft. Vor allem über der Stadt Auckland in Neuseeland, wurden nun besorgniserregende Werte gemessen. Jedes Jahr treffen 74 Tonnen Mikroplastik aus der Atmosphäre auf die Stadt, was der Menge von mehr als drei Millionen Plastikflaschen entspricht. Die gemessenen Werte waren wesentlich höher als jene von Städten wie London oder Paris. Allerdings gibt es keine Standardmethode für die Identifizierung von Mikroplastik und bei der neuen Messung wurden Methoden eingesetzt, die selbst 0,01 Millimeter große Plastikpartikel erfassen konnten. Die Werte anderer Städte könnten daher ebenfalls höher sein, als bisher angenommen. Mehr dazu, erfährst du auf spektrum.de.

Wenn du etwas gegen Plastikverschmutzung tun möchtest, kannst du diese Petitionen von Greenpeace unterzeichnen. 

Presseschau

Wintersport und Nachhaltigkeit ist das vereinbar?

Der Standard veröffentlicht auf seiner Seite immer wieder interessante Themen zum mitdiskutieren – aktuell geht es um Wintersport und Nachhaltigkeit. Dass Skifahren, Snowboarden und Co. nicht die nachhaltigsten Sportarten sind, ist kein Geheimnis. Baumrodung für den Bau von Skipisten, Zerstörung unberührter Natur oder der Einsatz von Schneekanonen, all das ist für die Umwelt extrem schädlich. Wintersport und Nachhaltigkeit sind also schwer vereinbar. Der Standard fragt deshalb “Wie seht ihr das? Kann man überhaupt noch guten Gewissens Ski fahren?” Wer mitdiskutieren will, oder die Meinungen anderer zum Thema lesen möchte, findet das Forum auf derstandard.at.