Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Die EU einigt sich auf ein Waldschutzgesetz, in Kanada startet die Weltnaturkonferenz und über weltweites Artensterben wird viel zu selten berichtet. All das und mehr hat uns diese Woche beschäftigt!

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EU einigt sich auf Waldschutzgesetz

In dieser Woche hat die EU ein Gesetz zur Bekämpfung der weltweiten Abholzung und zum Schutz der Wälder beschlossen. Das neue Gesetz sorgt dafür, dass Unternehmen, die gewisse Produkte in der EU verkaufen wollen, darunter Soja, Palmöl und Kautschuk, nachweisen müssen, dass sie nicht zur Abholzung und Entwaldung beigetragen haben. “Dies ist ein großer Durchbruch für die Wälder und für die Menschen, die sich für ihren Schutz eingesetzt haben”, so Greenpeace EU-Sprecher John Hyland. De Umweltschutzorganisation warnt allerdings auch davor, dass die Menschenrechte der Indigenen Bevölkerung durch das neue Gesetz nicht ausreichend geschützt seien und dass andere Naturräume, wie Savannen oder Torfmoore nicht mit einbezogen wurden. 

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Weltnaturkonferenz startet in Kanada

Anfang dieser Woche hat im kanadischen Montreal die Weltnaturkonferenz begonnen. Auf dieser werden Maßnahmen gegen die globale Biodiversitätskrise besprochen. Die Konferenz ist von großer Bedeutung, denn "Das Artensterben hat ein fatales Ausmaß erreicht", sagt Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace Österreich. "Bereits eine Million Arten sind weltweit vom Aussterben bedroht. Auch die österreichische Tier- und Pflanzenwelt steht massiv unter Druck. Bei der Weltnaturkonferenz muss jetzt die Staatengemeinschaft das Ruder herumreißen und echte Lösungen vorantreiben“ erklärt sie weiter.

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Presseschau

Mangelnde Berichterstattung zu Artensterben

“Stell dir vor, die Natur stirbt aus und niemand berichtet darüber”. So beginnt ein aktueller Artikel von Moment.at, der die mangelnde mediale Aufmerksamkeit im Hinblick auf das weltweite Artensterben beleuchtet. Der Satz ist schockierend, doch trifft die Situation sehr präzise. Wir befinden uns mitten im sechsten großen Massenaussterben. Durch die Einflüsse des Menschen sterben viele Arten 1.000-mal schneller, doch trotzdem wird kaum darüber berichtet. Lediglich jeder 180. Beitrag in Österreichs Tageszeitungen thematisiert die Problematik der Biodiversitätskrise. Umso wichtiger ist es, dass die aktuelle Weltnaturkonferenz konkrete Ergebnisse liefert und das Thema auf die Agenda bringt. Details gibt's bei Moment.at.

Presseschau

Weltbodentag: In Österreich wird zu viel Boden versiegelt

Anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember zog der Standard in einem ausführlichen Artikel Zwischenbilanz: Noch immer wird viel zu viel Boden in Österreich versiegelt. Allein im Jahr 2021 wurden im Schnitt täglich 10 Hektar Boden beansprucht und mehr als die Hälfte davon (5,8 Hektar) wurde versiegelt. Bereits im Oktober 2021 hatte die Österreichische Raumordnungskonferenz (ÖROK) sich zum Ziel gesetzt, innerhalb eines Jahres eine Bodenstrategie zu entwickeln, doch diese fehlt immer noch. Mehr Hintergrundinformationen gibt's auf derstandard.at.

Presseschau

Ameisen können bedrohliche Infektionen heilen

Forscher:innen der Universität Würzburg konnten erstaunliche medizinische Techniken bei Ameisen feststellen. Die Insekten behandeln sich gegenseitig mit körpereigenen antibakteriellen Sekreten und amputieren in manchen Fällen sogar infizierte Gliedmaßen. Diese Vorgehensweise konnte Verhaltensökologe Erik Frank beobachten. Sowohl im Freiland, als auch im Labor, konnte er aufzeichnen, wie Ameisen nach dem Kampf gegen Termiten verletzte Artgenossen zurück ins Nest transportieren, um sie dort zu behandeln. Mehr Infos zu diesem verblüffenden Verhalten, gibt’s bei der Deutschen Welle zu lesen und zu hören.