Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Ein Greenpeace Report zeigt die Zerstörung der Karpaten, auf Borneo wurde der 500. Orang-Utan ausgewildert und bis 2024 soll es ein globales Plastikabkommen geben. All das und mehr hat uns diese Woche beschäftigt!

News

Global2000: Vorschläge des Klimarats müssen ernst genommen werden

2020 unterzeichneten 400.000 Menschen das Klimavolksbegehren. Eine der Kernforderungen war, die österreichische Bevölkerung aktiv in die Klimaschutzmaßnahmen einzubeziehen. So entstand der Klimarat, eine Gruppe von zufällig ausgewählten Bürger:innen aus allen Regionen und Teilen der Gesellschaft. Die Forderungen des Klimarats wurden Mitte des Jahres an die Bundesregierung übergeben, die mittlerweile ein Antwort darauf präsentiert hat. Die Umweltschutzorganisation Global2000 betonte nun, wie wichtig es ist, die Anliegen des Klimarats ernst zu nehmen. Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global2000 äußert sich deutlich:  “Die Bürgerinnen und Bürger des Klimarats haben umfangreiche Vorschläge ausgearbeitet, wie wir die Klimaziele erreichen können. Wir fordern die Bundesregierung auf, nun deren gesetzliche Umsetzung zu planen. Es braucht ein Erneuerbaren-Wärmegesetz für den Ausstieg aus Gasheizungen und ein Klimaschutzgesetz, das den gesetzlich verbindlichen Ausstieg aus fossilen Energieträgern regelt.” 

News

500. Orang-Utan erfolgreich ausgewildert

Orang-Utans stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) in der Kategorie “vom Aussterben bedroht”. Darauf folgen nur noch “in der Natur ausgestorben” und “ausgestorben”, man kann sich also vorstellen, wie schlecht es um den Bestand der Affen steht. Es gibt allerdings Grund zur Hoffnung, denn auf Borneo, wo die Organisation BOS (Borneo Orang-Utan Survival) ein groß angelegtes Projekt zum Schutz der Tiere führt, wurde der 500. Orang-Utan ausgewildert. Die Tiere werden oft unter schrecklichen Bedingungen gehalten, etwa als Haustiere oder als Attraktion in Vergnügungsparks. Wenn sie von dort gerettet werden, müssen sie erst Jahre lang lernen, im Dschungel selbstständig zu überleben.

BOS-Geschäftsführer Jamartin Sihite warnt jedoch auch: “Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser feierliche Moment nur ein Meilenstein und noch keine abgeschlossene Mission ist”. Noch immer gefährden Palmölplantagen, Wilderei und Waldbrände die Tiere und ihren Lebensraum. Ohne die Bemühungen von Projekten wie BOS könnten Orang-Utans schon in wenigen Jahrzehnten in freier Wildbahn ausgestorben sein. 

Presseschau

Karpaten: Greenpeace-Report zeigt Ausmaß der Zerstörung

Die Gebirgskette der Karpaten in Osteuropa ist länger als die Alpen und eine Region großer biologischer Vielfalt. Nach Skandinavien und der russischen Taiga sind die Karpaten das größte Gebiet Europas, das noch mit Primär- und Urwäldern bewachsen ist. Daher ist die Region von großer Bedeutung für das Biodiversitätssystem des Kontinents. 

Nun hat Greenpeace einen umfassenden Bericht erstellt, der das Ausmaß der Abholzung und generellen Zerstörung in der Karpaten-Region zeigt. Laut Hochrechnungen wird im Schnitt jede Stunde eine Fläche von über fünf Fußballfeldern zerstört. Bei gleichbleibendem Tempo der Abholzung, wären bis 2050 fast 20 Prozent des Karpaten-Gebiets zerstört, das es im Jahr 2000 noch gab. Die Klimareporter erklären genauer, wie es um die Karpaten steht und was Greenpeace sich vom UN-Biodiversitätsgipfel erhofft, der nächste Woche im kanadischen Montreal startet. 

Presseschau

Globales Plastikabkommen bis 2024?

Unser Planet versinkt im Plastik. Ob als Müll auf der Straße oder als Mikropartikel im Ozean, Plastikverschmutzung ist überall. Daher werden dringend globale Lösungsansätze gebraucht, um dem Problem ernsthaft entgegenzuwirken. In dieser Woche trifft sich dazu ein Verhandlungsausschuss mit UN-Delegierten, Experten und NGOs in Uruguay, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Dort beginnen auch Gespräche über ein internationales Plastikabkommen, das es bis 2024 geben soll. Was vielversprechend klingt, ist in der Umsetzung jedoch nicht so einfach. Worum es bei dem globalen Plastikabkommen genau geht, erfährst du bei der Deutschen Welle.

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Presseschau

Fleisch aus der Petrischale: eine umweltfreundliche Lösung?

Pro Jahr isst ein EU-Bürger oder eine -Bürgerin im Schnitt 80 Kilogramm Fleisch. Das ist ein ökologisches Problem und gefährdet die globale Ernährungssicherheit. Daher gibt es immer mehr Projekte, die Fleisch im Labor züchten. Für Laborfleisch müssten viel weniger Tiere gehalten werden, es würde weniger Wasser verbraucht und der Ausstoß von Methan und Kohlendioxid könnte reduziert werden. Doch ist Laborfleisch wirklich die Lösung? Die Deutsche Welle klärt auf. 

Die Auswirkungen von Laborfleisch auf die Umwelt können bisher nur geschätzt werden, da es noch nie in großen Mengen produziert wurde. Doch auch In-vitro-Fleisch verbraucht Treibhausgas-Emissionen. Die Produktion benötigt sogar eine ganze Menge Energie. Modellierungen zeigen, dass die Herstellung von Laborfleisch zwar eine bessere Umweltbilanz als die Produktion von Rindfleisch hat, aber zum Beispiel eine schlechtere als die von Geflügelfleisch. Agrarwissenschaftler Matin Qaim erklärt, dass Laborfleisch in der Zukunft sicher eine Rolle spielen werde, dies aber nichts an der Notwendigkeit ändere, dass unser Fleischkonsum drastisch reduziert werden muss, um die Umwelt wirklich zu schonen.

Du möchtest deinen Fleischkonsum reduzieren? Wir haben 10 Hilfreiche Tipps zusammengetragen, die dier dabei helfen, weniger Fleisch zu essen.