Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Greenpeace testet Apfelsäfte auf Pestizide, Hitze und Trockenheit zerstören große Teile der Erdäpfelernte und eine giftige Alge klärt das rätselhafte Fischsterben in der Oder. All das und mehr hat uns diese Woche beschäftigt!

News

Apfelsaft im Greenpeace Marktcheck: Bedenkliches Ergebnis

Regelmäßig testet Greenpeace herkömmliche Produkte der größten österreichischen Supermärkte. Dieses Mal war Apfelsaft im Marktcheck, mit bedenklichem Ergebnis. Tatsächlich sind fast alle der 20 getesteten Apfelsäfte mit Pestiziden belastet. 

In 90 Prozent der konventionell produzierten Apfelsäfte konnten Rückstände von Captan, ein Spritzmittel gegen Pilzbefall, nachgewiesen werden. Es gibt dafür auch einen gesetzlichen Grenzwert, der nicht überschritten wurde. Dennoch befindet sich das Pestizid auf einer schwarzen Liste von Greenpeace, da es vermutlich krebserregend und schädlich für Wasserlebewesen und Nutzinsekten ist. Einige der untersuchten Säfte wiesen sogar je ein weiteres Pestizid auf. Die naturtrüben Säfte Happy Day von Rauch, Paradiso von PennyMarkt und Clever von Billa und Billa Plus waren mehrfach belastet

Säfte aus Äpfeln von Streuobstwiesen wurden von Greenpeace hingegen sehr positiv bewertet. Auf solchen Wiesen finden sich unterschiedliche Sorten von Obstbäumen verschiedenen Alters, die rund 5000 Tierarten einen Lebensraum bieten und somit die Artenvielfalt enorm fördern. Die meisten Apfelsäfte aus regionalen Streuobstwiesen lassen sich bei Interspar finden, weswegen dieser im Vergleich der Supermärkte auch den ersten Platz belegt.

News

Hitze, Trockenheit und Drahtwurmbefall: deutlich kleinere Erdäpfelernte

Jeden Herbst trifft sich traditionell die Landwirtschaftskammer NÖ und die Interessengemeinschaft Erdäpfelbau (IGE) zum Erntegespräch, um die Ernte zu analysieren und Bilanz zu ziehen. In diesem Jahr fiel die Erdäpfel ernte deutlich schlechter als im Vorjahr aus. 

Noch bis Juni sah es für die Ernte gut aus. Doch ab Juli zerstörte die anhaltende Hitze und Trockenheit viele Knollen. Hinzu kam, dass sich der Drahtwurm bei diesen Temperaturen gut verbreiten konnte. Denn je weniger Flüssigkeit im Boden zu finden ist, desto mehr sucht der Schädling sich diese in den Pflanzen und greift sie an

Ähnlich wie die Forstwirtschaft mit dem Borkenkäfer, hat auch die Landwirtschaft mit dem Drahtwurm mit einem weit verbreiteten Schädling zu kämpfen, der die Ausmaße des Klimawandels deutlich macht. 

Presseschau

Frage und Antwort zum Klimabonus

Seit Anfang Oktober werden die Menschen in Österreich für den Ausstoß von CO2 zur Kasse gebeten. Das Ziel der CO2-Bepreisung ist es, klimafreundliches Verhalten zu fördern. Denn das dadurch eingenommene Geld geht dieser Tage als Klimabonus zurück an die Bevölkerung. Je weniger CO2 verbraucht wird, desto mehr bleibt jedem einzelnen von der Summe in der Geldbörse zurück. In diesem Jahr liegt der Klimabonus aufgrund von Inflation und erhöhten Kosten einmalig bei 500 Euro für Erwachsene und 250 Euro für Kinder

Der Klimabonus wird circa 9 Millionen Menschen ausgezahlt, eine unglaublich große administrative Aufgabe. Daher warten noch immer viele auf ihr Geld. Dafür hat der Standard ein ausführliches Q&A rund um den Klimabonus erstellt. Alle wichtigen Infos und Antworten auf Fragen wie “Wann bekommen alle, die dazu berechtigt sind, ihr Geld?” oder “Warum dauert das so lange?” findest du dort. 

Presseschau

Update: Salze und Algen als Ursache für das Fischsterben in der Oder

Das große Fischsterben in der Oder war das Mysterium dieses Sommers. An den Ufern des Flusses in Tschechien, Polen und Deutschland wurden plötzlich tonnenweise tote Fische angespült, zunächst ohne Erklärung. Nun ist klar, die Fische starben durch eine giftige Alge, die sich durch eine ungewöhnlich hohe Salzkonzentration im Wasser schnell vermehren konnte. 

Das Umweltbundesamt und die Umweltschutzorganisation Greenpeace konnten dies in Untersuchungen nachweisen. Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke bezeichnet das Fischsterben in der Oder als “gravierende Umweltkatastrophe”, die durch menschliche Aktivitäten verursacht” wurde. So ist der erhöhte Salzgehalt zwar als Ursache bestätigt, wer oder was für diese Salzeinleitungen verantwortlich ist, jedoch noch immer ungeklärt. Wenn du mehr zu den Untersuchungen wissen möchtest, empfehlen wir dir den Artikel von natur.de

Presseschau

5 Fakten rund um Maroni

Es ist wieder so weit, die Maroni-Saison ist eröffnet und läutet den Herbst ein. Doch abgesehen davon, dass sie ganz ausgezeichnet schmeckt, wissen die meisten sehr wenig über die Esskastanie.

Die Nuss ist tatsächlich eins der gesündesten Lebensmittel. Sie ist reich an Kalium und Vitaminen und stärkt so Muskeln und Nerven. Außerdem gibt es vielfältige Zubereitungsweisen für die Maroni, das Einzige, was du vermeiden solltest, ist es, sie roh zu essen. Du kannst deiner Kreativität also freien Lauf lassen! Eine Rezeptidee und weitere spannende Fakten zur Edelkastanie, erfährst du bei carpe diem