Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

An der Rax werden Buchen und Eichen statt Fichten gepflanzt, der Widerstand gegen die Stadtstraße ging weiter und eine Umfrage ergab: zwei Drittel der Österreicher:innen wollen weg von fossilem Gas. All das und mehr hat uns diese Woche bewegt!

27.05.

Nach Waldbrand in NÖ: Aufforstung mit wärmeliebenden Bäumen

Nach dem enormen Waldbrand in Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) im Vorjahr wird bei der Aufforstung dem Klimawandel Rechnung getragen. Gesetzt werde auf wärmeliebende Baumarten wie Buche und Eiche, sagte Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz. Die betroffenen Flächen stehen im Eigentum der Gemeinde Wien und dienen teils als Quellenschutzwälder.

Hierzulande setzten sich nach der Eiszeit kälteliebende Bäume durch, hieß es am Donnerstag in dem Bericht von ORF Wien. Das sei jetzt aber nicht mehr zeitgemäß, nun würden wärmeliebende Bäume benötigt. "Das ist die Buche, das ist die Eiche – das sind Baumarten, die tief hinunter wurzeln", betonte Januskovecz. Flachwurzler wie die Fichte hätten nur in den oberen 20 Zentimetern Wurzeln. "Wenn wir zu wenig Wasser haben, haben die dort kein Wasser mehr."

Zum Einsatz kommt im Rahmen der Aufforstung auch spezielles Saatgut, "das relativ rasch aufgeht, das relativ rasch Gräser bringt", wie Januskovecz hervorhob. Aufgrund des Klimawandels werde es in der nächsten Zeit oft Starkregen mit bis zu 50 Litern pro Stunde geben. "Dafür müssen wir vorbereitet sein."(APA)

25.05.

Wiener Stadtstraßen-Baustelle wieder besetzt

Aktivistinnen und Aktivisten haben am Mittwoch die im Februar geräumte Stadtstraßen-Baustelle "Wüste" in Wien-Donaustadt erneut besetzt. Ab 7.00 Uhr blockierten zahlreiche Menschen die Baustelle bei der Hausfeldstraße. Gefordert wurden der sofortige Baustopp und der Ausbau von Radwegen und Öffis im Bezirk.

"Wir stellen uns heute der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und der Betonpolitik der Wiener SPÖ in den Weg. Hier, auf den Baustellen der Stadtautobahn, gießt die SPÖ die Klimakrise in Beton. Dabei stellt sie erneut die Interessen von Baukonzernen und der Autolobby vor die Bedürfnisse der Menschen in der Donaustadt", so Lucia Steinwender, Sprecherin von LobauBleibt. Die Demonstranten zogen in rote Regenoveralls gekleidet zum Gelände, kletterten auf Baucontainer und befestigten das Transparent "Bagger & Macker blockieren!".

UPDATE: Im Zuge eines mehrstündigen Polizeieinsatzes wurde die Baustelle bis zum frühen Nachmittag geräumt. 95 Umweltaktivist:innen wurden festgenommen. Insgesamt kam es zu 111 Anzeigen.

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24.05.

Rund zwei Drittel der Menschen in Österreich negativ gegenüber fossilem Gas

Eine von der Umweltschutzorganisation Greenpeace und der Initiative MUTTER ERDE beauftragte repräsentative Integral-Umfrage zeigt: Die Stimmung zu fossilem Gas in Österreich kippt. 63 Prozent der befragten Menschen in Österreich sind dem fossilen Energieträger gegenüber negativ eingestellt. 33 Prozent geben an, in den letzten Jahren kritischer gegenüber fossilem Gas geworden zu sein. Als Hauptgrund für die zunehmende Kritik an Gas wird die Herkunft aus undemokratischen Ländern (62 Prozent) angegeben, gefolgt vom Sorgenfaktor Kosten (49 Prozent) und den negativen Auswirkungen von fossilem Gas auf Klima und Umwelt (42 Prozent). Eine überwiegende Mehrheit der Befragten wünscht sich den raschen Umstieg auf heimische erneuerbare Energiequellen (89 Prozent) und sieht die Bundesländer in der Verantwortung, diese schneller auszubauen (84 Prozent). Greenpeace fordert, dass die Bundes- und Landesregierungen die gefährliche und klimaschädliche Abhängigkeit von Putins Gas schleunigst beenden, den Gasausstieg vorantreiben und in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren. Die gesamte Studie findest du hier.

23.05.

Luxus-Bunker gegen den Klimakollaps

Im Kampf gegen die Klimakrise liegen uns so einige Steine im Weg. Einer davon: Unser Wirtschaftssystem, das Umweltverschmutzung und Ressourcenraubbau noch immer mit hohen Profiten belohnt. Fossile Projekte und damit der Handel mit fossilen Aktien sind immer noch lukrativ. Und wer hunderte Millionen mit der Förderung von Öl, Gas und Kohle verdient, will, dass das so bleibt. Doch auch die Profiteure der globalisierten Finanzmärkte haben keinen Planeten B. Was tun sie deshalb, um den Konsequenzen ihres Handelns zu entkommen? Einige Superreiche planen bereits ihre Flucht in geschützte Luxus-Resorts, schreibt kontrast.at. Eines dieser Projekte entsteht derzeit auch in Österreich: Die Werbefotos des Six-Senses-Resorts am Pass Thurn in Mittersill zeigen, wie die Welt in Smog und Hitze versinkt. Doch nicht das Reichen-Resort: Bewohner:innen des Dorfs atmen weiterhin saubere Luft, gehen am Bio-Markt einkaufen und profitieren von eigener Energie- und Wasserversorgung. 15 Millionen Euro muss man für eine der 13 Villen hinblättern. Mehr dazu haben kontrast.at und derstandard.at geschrieben.

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