Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Greenpeace entdeckte einen noch nie gehörten Wal-Laut, die Mehrweg-PET-Flasche feierte ihr Comeback und ein Amsterdamer Supermarkt bietet Lebensmittel ab sofort zu "wahren" Preisen an. All das und mehr hat uns diese Woche beschäftigt!

22.04.

Bislang unbekannter Wal-Ruf bei Greenpeace-Expedition aufgezeichnet

Im Rahmen einer Greenpeace-Expedition im November 2019 konnten Wissenschaftler:innen 600 Wal-Rufe vor der Küste Südafrikas dokumentieren. Darunter war auch ein noch nie gehörter „impulsiver Laut“ eines Buckelwals. Die Ergebnisse der elftägigen Beobachtungen teilten die Forschenden nun in einer aktuellen Studie. „Wir verstehen noch nicht ganz, was dieser neu entdeckte Ruf in der Kommunikation der Buckelwale bedeutet - aber es ist faszinierend, dass dieses bisher unbekannte Geräusch nun erstmals dokumentiert wurde“, so eine beteiligte Wissenschaftlerin.

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Die Forschungen rund um die Unterwasserregion im Atlantischen Ozean haben gezeigt, dass das Gebiet ein wichtiger Futterplatz für Wale ist, der geschützt werden muss. „Die Hohe See galt lange als karge Region. Bahnbrechende Forschungen wie diese zeigen, dass es darin vor Leben wimmelt!“, erklärt Greenpeace-Experte Lukas Meus. Um marine Ökosysteme wie dieses vor Überfischung zu schützen, brauche es nun ein wirksames Hochseeschutzabkommen. Hier kannst du unterschreiben, um dich für den Schutz der Wale und ihres Lebensraumes stark zu machen.

21.04.

Comeback der österreichischen PET-Mehrwegflasche

Die Menge an Einwegplastikflaschen in Österreich hat sich innerhalb der vergangenen zwei Jahrzehnte verdoppelt. 1,6 Milliarden Stück kommen insgesamt jedes Jahr auf den österreichischen Markt. Nur zwanzig Prozent aller Getränke werden in wiederverwendbaren Glasflaschen verkauft. Das neue Abfallwirtschaftsgesetz hat einen verbindlichen Mehrweganteil bei Getränken ab 2024 verankert.

Österreichs größter Mineralwasseranbieter Vöslauer hat gestern gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Greenpeace die bislang einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht. Vor 13 Jahren wurde die Flasche aus den Regalen genommen, nun feiert die klimafreundliche Mehrwegflasche ihr Comeback. Auf diesem Weg spart das Unternehmen etwa 80 Prozent Verpackungsmaterial pro Getränk. Eine PET-Mehrwegflasche soll mindestens zwölf Einwegflaschen ersetzen. „Greenpeace setzte sich seit Jahren erfolgreich für ein Comeback der Mehrwegflasche in Österreich ein. Gemeinsam mit starken Unternehmen schaffen wir eine Trendwende und stoppen die Plastikflut“, so Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit. Und auch Global2000 begrüßt die neu vorgestellte PET-Mehrwegflasche von Vöslauer, fordert die Politik allerdings auf, standardisierte Flaschen zu fördern, damit sich auch kleinere Unternehmen den Umstieg auf die klimafreundliche Alternative zur Einwegflasche leisten können.

20.04.

Erster Supermarkt mit wahren Preisen

Der Amsterdamer Supermarkt De Aanzet überrascht mit einer ungewöhnlichen Preispolitik: Produkte des täglichen Lebens haben dort nämlich gleich zwei Preise. Bananen werden etwa um 1,99 Euro und um 3,99 Euro pro Kilo angepriesen. Zu welchem Preis Kund:innen das Produkt kaufen, können sie an der Kassa selbst entscheiden – und schließlich entweder den "normalen" oder "wahren" Preis der Waren bezahlen. Letzteren hat der Supermarkt mithilfe der niederländischen Initiative True Price berechnet. Miteinbezogen wurde dabei, welche Kosten für Mensch und Natur die Produkte bei Herstellung, Transport, Konsum und Entsorgung verursachen. Etwa ausgestoßene CO2-Emissionen, Schäden an Böden durch intensive Landwirtschaft oder die Ausbeutung von Arbeitern. Die zusätzlichen Einnahmen investieren die Supermarkt-Betreiber:innen in Projekte, die darauf abzielen, die durch das Produkt angefallenen Schäden für Mensch und Natur zu reduzieren. Mehr dazu im Standard.

19.04.

Niedriger Energieverbrauch und Wohlstand widersprechen sich nicht

75 Gigajoule an Energie benötigt der Mensch, um glücklich zu sein. Das hat ein Forscherteam der Standford University nun herausgefunden. Für die Studie wurden Daten aus 140 Nationen aus den Jahren zwischen 1971 und 2018 ausgewertet und der Pro-Kopf Verbrauch an Primärenergie in Beziehung zu Lebenserwartung, Kindersterblichkeit, Glück, Nahrungsmittelversorgung und weiteren Parametern gesetzt. Das Ergebnis: Zwischen 10 und 75 Gigajoule pro Person steigt der individuelle Wohlstand steil an. Danach erreicht er ein Plateau. Mehr Energie-Verbrauch führt kaum noch zu einer Verbesserung der Lebensqualität, so die Forscher:innen. Zum Vergleich: Jede:r Deutsche verbrauchte, laut Geo, im Jahr 2020 durchschnittlich 143 Gigajoule, also doppelt so viel wie für ein gutes Leben notwendig wäre.