Die Morgenpost-Meldungen der Woche
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Die Morgenpost-Meldungen der Woche

Die Stadt Wien und ihr Gas-Problem, mangelnder Klimaschutz an Schulen und Mikroplastikfunde in europäischen Seen. All das und mehr hat uns diese Woche bewegt.

25.03.

Fernwärme statt Gastherme

470.000 Haushalte heizen in Wien derzeit noch mit Erdgas. Das wird für die Betroffenen in Zukunft nicht nur sehr teuer, auch das Klima leidet darunter, dass wir den fossilen Brennstoff weiterhin nutzen und dabei schädliches CO2 in die Atmosphäre pumpen. Obwohl auch Fernwärme zum Teil auf Gas angewiesen ist, brächte ein flächendeckender Umstieg der Haushalte bereits große Verbesserungen mit sich. Doch wie kompliziert ist es eigentlich, einen Wiener Altbau umzurüsten? Weniger kompliziert und teuer als man denken würde, resümiert Soraya Pechtl im Falter.

Mangelnder Klimaschutz an Schulen

Klimabeauftragte, zeitgemäße Unterrichtsmaterialen, klimafreundliche Gebäude und nachhaltige Kantinen – das alles fehlt in vielen Schulen Österreichs noch. Zu diesem Schluss kommt die Lehrer:innen Initiative Teachers for Future nachdem sie die heimischen Schulen genauer unter die Lupe genommen hat. In Sachen Klimaschutz erteilen sie den österreichischen Schulen ein klares “Nicht genügend“. Denn trotz allgegenwärtiger Klimakrise sind die notwendigen Standards noch nicht flächendeckend im Bildungssystem angekommen. Klimaarbeit an Schulen ist bis dato oftmals abhängig vom Engagement einzelner Lehrer:innen. Die Initiative fordert daher eine klare Klimastrategie für Österreichs Schulen. Gerade im Bildungsbereich ist es wichtig, nachhaltige Werte schon an die Kleinsten weiterzugeben, damit der ökologische Wandel hin zu einer grünen Zukunft gelingen kann.

24.03.

Blumenerde im Check

Der Frühling ist da und zeitgleich mit dem freundlichen Wetter steigt die Lust aufs Garteln. Beim Kauf frischer Blumenerde ist jedoch Vorsicht geboten. Der neu veröffentlichte Greenpeace-Marktcheck zeigt: 60 Prozent der Produkte enthalten naturzerstörenden Torf. Durch den Abbau des Rohstoffs werden Moore zerstört und dort heimische Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Zudem werden beim Abbau von Torf klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt. Welche Supermärkte und Gartencenter torffreie Blumenerde anbieten und welche unweltfreundlichen Alternativen du nutzen kannst, erfährst du hier.

Mikroplastikproblem

Die europäischen Seen sind stärker mit Mikroplastik belastet als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die im Fachblatt PLOS Biology veröffentlicht wurde. Insgesamt untersuchte die Forschergruppe 67 europäische Seen und stellte fest, dass menschliche Aktivitäten rund um ein Gewässer den Verschmutzungsgrad eines Sees im Schnitt vervierfachen. Gesenkt wird die Verunreinigung durch das Vorkommen spezieller Mikroben. Die besonderen Skills der Kleinstlebewesen, Mikroplastik und Mikrofasern abzubauen, sollten weiter untersucht werden, so die Wissenschaftler:innen der Studie.

23.03.

Antarktische Wärme

Vor einigen Tagen zeigte das Thermometer der russischen Forschungsstation Wostok minus 17,7 Grad Celsius. Eiskalt, denken sich viele jetzt. Doch der kältesten Ort der Erde verzeichnet im März üblicherweise viel kältere Höchsttemperatur von durchschnittlich minus 53 Grad Celsius. In der Antarktis ist es dieser Tage also ungewöhnlich warm – darüber sind sich Klimaforscher:innen einig. Nicht so sicher ist man sich allerdings, warum es am Südkontinent derzeit zu diesen Temperaturrekorden kommt. Der Frage, ob das Phänomen dem Klimawandel geschuldet ist und welche Folgen für die Gletscher zu erwarten sind, geht Der Standard hier nach.