Am 20. Juni 1983 war die Freude einer kleinen Gruppe österreichischer Umweltschützer:innen riesig: Nachdem sie David McTaggart, den legendären Gründer von Greenpeace International, beim Wien-Besuch erfolgreich von ihrem Tatendrang überzeugt hatten, war es endlich soweit. Alle Verantwortlichen setzten ihre Unterschrift unter den Lizenzvertrag – Greenpeace Österreich wurde offiziell in die internationale Greenpeace-Familie aufgenommen! Mit der Schlagkraft der globalen Organisation im Rücken war man nun stark genug, um es im Kampf für die Umwelt auch in Österreich mit übermächtigen Gegenspielern aus Politik und Wirtschaft aufzunehmen.
40 Jahre ist der historische Moment nun her, Vieles konnten wir seitdem in und aus Österreich bewegen. Diese Meilensteine für den Umweltschutz hätten wir niemals ohne die Hilfe unserer zahlreichen Unterstützer:innen erreicht. Die Erfolge, die wir zum Jubiläum Revue passieren lassen, sind vor allem ihre!
Den ersten Erfolg feiert die motivierte Greenpeace Österreich-Truppe bereits wenige Monate nach der Gründung: Eine mit der giftigen Substanz Dioxin verseuchte Anlage der Linz Chemie bedroht Natur und Menschen. Aktivist:innen machen auf den Skandal aufmerksam – ein Jahr später wird die Giftfabrik für immer geschlossen. Das österreichische Team von Greenpeace jubelt über seinen ersten Durchbruch auf heimischem Boden.
Dass man mit Mut und Ehrgeiz hierzulande einiges bewegen kann, bewies Greenpeace in Österreich über sein 40-jähriges Bestehen hinweg immer wieder:
1986 organisiert Greenpeace zahlreiche Aktionen gegen das giftige Verfahren der Chlor-Zellstoffbleiche. Im Laufe der folgenden Jahre steigt fast die gesamte österreichische Zellstoffindustrie aus der Chlorbleiche aus – schwarze Flüsse haben wir erfolgreich hinter uns gelassen!
1997 erzielt Greenpeace ein Importverbot für Gentech-Mais. 1,2 Millionen Österreicher:innen unterzeichnen das initiierte Anti-Gentechnik-Volksbegehren. Gemeinsam haben wir es geschafft: Mittlerweile können wir hierzulande sicher sein, dass alle unsere Lebensmittel nur aus Zutaten ohne Gentechnik bestehen.
2001 wird Greenpeace in Österreich 18 Jahre alt und damit quasi volljährig. Prompt stellt sich das österreichische Team einer großen Verantwortung und treibt fortan als Greenpeace in Zentral- und Osteuropa den Umweltschutz in weiten Teilen Europas voran. Mit gebündelten Kräften stemmte man sich anfangs vor allem gegen die Vergiftung der Flüsse in der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Später konnte man in Bulgarien und Rumänien erfolgreich den Bau neuer Atomkraftwerke verhindern. Heute kämpfen Kolleg:innen aus acht Ländern Seite an Seite, etwa für das Ende von Kohle und Gas und für die Rettung der letzten Urwälder in den Karpaten.
2013 wird nach Kampagnen von Greenpeace der Import von Atomstrom nach Österreich beendet. Bereits beim Volksentscheid gegen die Inbetriebnahme des AKWs in Zwentendorf Ende der 70er Jahre hatten die Österreicher:innen der gefährlichen Energiequelle eine Absage erteilt. Nun kappt man auch die Importe aus Nachbarländern wie Deutschland und Tschechien und setzt damit ein weiteres starkes Zeichen gegen Atomkraft in Europa.
2021 kehrt nach Bemühungen von Greenpeace die Mehrweg-Pfandflasche für Milch in die österreichischen Supermarktregale zurück, auch Limonaden gibt es wieder öfters in der Mehrweg-Variante. Die Maßnahme sorgt dafür, dass weniger Verpackungsmüll unsere kostbare Natur verschmutzt.
Ende 2021 gelingt es Greenpeace gemeinsam mit der österreichweiten Umweltschutzbewegung den Ausbau der Lobau-Autobahn zu stoppen. Ein riesiger Tunnel sollte die geschützte Auenlandschaft am Rand von Wien – Heimat von Laubfrosch, Seeadler und Sumpfschildkröte – durchstoßen. Die Tiere sind nun zwar erst einmal sicher – die Verkehrsplanung der Politik behalten wir dennoch weiter aufmerksam im Auge!
Ob mit Petitions-Unterschriften, Spenden oder als Freiwillige bei Aktionen – an jedem einzelnen Tag des 40-jährigen Bestehens beweisen auch die zahlreichen Unterstützer:innen von Greenpeace Österreich, dass ihnen die Natur im eigenen Land, aber auch der Regenwald im Amazonas, die Elefanten im Kongo und die Wale in den Ozeanen auf dem Herzen liegen. Ihre Spenden garantieren unsere Unabhängigkeit von Politik und Wirtschaft – Greenpeace kann daher zu hundert Prozent und kompromisslos im Sinne der Umwelt kämpfen.
Dem Engagement unserer Unterstützer:innen sind die Erfolge von Greenpeace zu verdanken — hoch sollen sie leben!
Wir bedanken uns bei allen Unterstützern:innen aus tiefstem Herzen. Auch weiterhin werden wir uns mit ihrer Hilfe für die Rettung der Arten einsetzen, gegen die Zerstörung der Umwelt kämpfen sowie alles in unserer Macht stehende für den Schutz des Klimas tun.
Es gibt alle Hände voll zu tun, um unseren wunderbaren Planeten vor all jenen zu verteidigen, die ihn aus reiner Profitgier ausbeuten. Doch wir blicken mit viel Hoffnung in die Zukunft – gemeinsam haben wir schon so viel erreicht, auch aktuelle und kommende Herausforderungen werden wir mit ihrer Unterstützung siegessicher in Angriff nehmen!