3 große Herausforderungen für die Natur – und wie wir sie gemeinsam meistern
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3 große Herausforderungen für die Natur – und wie wir sie gemeinsam meistern

2025 haben wir viel vor: Mit dir an unserer Seite stoppen wir die Betonflut, holen verlorene Arten zurück nach Österreich und schaffen sichere Rückzugsorte für Wale und Meeresschildkröten.

Die Umwelt braucht uns 2025 dringender denn je: Beton und Asphalt verschlingen lebendige Naturräume und fruchtbare Erde, Tiere kämpfen ums Überleben und die Profitgier einiger weniger gefährdet unsere gemeinsame Zukunft. Doch wir sind zuversichtlich, dass wir auch dieses Jahr vieles zum Guten bewegen können – denn hinter Greenpeace stehen Millionen engagierte Menschen wie du! Gemeinsam geben wir der Natur eine unüberhörbare Stimme und kämpfen auch bei Gegenwind mit ganzer Kraft für einen gesunden Planeten.

Wir sind viele und wir sind stark! Für 2025 haben wir uns deshalb einiges vorgenommen: 

1. Die Betonflut stoppen

In Österreich verschwinden immer mehr Wiesen, Wälder und fruchtbare Ackerflächen unter Asphalt. Seit 1987 wurden hierzulande 218.207 Hektar Boden verbaut – etwa die fünffache Fläche Wiens! Die Folgen sind dramatisch: Ziesel, Wildbienen, Zauneidechsen verlieren ihr Zuhause, Hitzeinseln nehmen zu und die Gefahr für Überschwemmungen steigt. Sogar unsere Versorgung mit regionalen Lebensmitteln steht auf dem Spiel, wenn fruchtbarer Boden weiterhin leichtfertig für den Bau von Gewerbeparks und Warenlagern geopfert wird. So darf es nicht weitergehen!

Was Greenpeace tut

Wir setzen uns intensiv für den Schutz wertvoller Böden ein. Mehr als 100.000 Menschen haben 2024 unsere Petition zum Stopp der Betonflut unterzeichnet, tausende haben bei unserer E-Mail-Aktion mitgemacht, und unsere Wahl der schlimmsten Betonsünden des Landes hat für mächtig Aufruhr gesorgt. Wir nutzen den Schwung und legen 2025 noch eins drauf!

  • Wir decken auf: Wir bringen die schlimmsten Bodenversiegler des Landes ans Licht und zeigen auf, was getan werden muss, um sie zu stoppen.

  • Wir klären auf: Leerstände und Brachflächen nutzen und flächensparender bauen – unsere Expert:innen erarbeiten sinnvolle Lösungen und kommunizieren sie an die Öffentlichkeit.

  • Wir bringen die Verantwortlichen zum Handeln: Gemeinsam üben wir noch mehr Druck auf die Politik aus, damit sie endlich echte Maßnahmen gegen die Verschwendung unseres wertvollen Bodens umsetzt. Hilf mit und unterzeichne jetzt unsere Petition! Von Unternehmen fordern wir, verantwortungsvoll mit unseren Böden umzugehen und ihren Verbrauch zum Wohl aller auf ein Minimum zu reduzieren. 

Unser Ziel

Gemeinsam bringen wir die Verantwortlichen dazu, sich zu einem klaren Maßnahmenplan zu verpflichten, um den Bodenverbrauch rasch zu reduzieren. Ab 2050 darf kein zusätzlicher Boden mehr unter Asphalt und Beton verschwinden!

Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie fruchtbare Äcker zubetoniert werden, auf denen Bäuerinnen und Bauern unsere Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sichern könnten. Wie Ziesel und Wiesel ihre Lebensräume verlieren und selbst Wildbienen keinen Platz mehr finden. Die Politik muss endlich handeln, statt Ausreden zu suchen. 2025 werde ich alles dafür tun, dass unser wertvoller Boden nicht länger verschwendet wird!
Melanie Ebner, Bodenschutzexpertin bei Greenpeace

2. Raum für die Natur und ihre Tiere schaffen

Seit Jahrhunderten werden Wälder in Europa gerodet, Flüsse begradigt und Seeufer verbaut. Wunderbare Tiere wie der Luchs, die Wildkatze oder der Eisvogel wurden dadurch immer weiter zurückgedrängt. Viele Arten stehen kurz vor dem Aussterben, manche, wie der Zwergadler und die Langflügelfledermaus, sind aus Österreich bereits komplett verschwunden. Und nicht nur die Tiere – auch wir Menschen brauchen die Natur! Sie speichert klimaschädliches CO2, kühlt bei Hitze und schützt uns vor Hochwasserkatastrophen.

Was Greenpeace tut

Das EU-Renaturierungsgesetz ist eine große Chance, wenn es zielgerichtet eingesetzt wird. Wir sorgen daher dafür, dass die Natur dort wiederbelebt wird, wo sie und ihre Tiere es am dringendsten brauchen.

  • Wir klären auf: Mit sachlichen Reports und fundierten Daten zeigen wir, dass Behauptungen, wie etwa, dass mehr Natur unsere Ernährungssicherheit gefährdet, nicht stimmen. Ganz im Gegenteil: Renaturierung schützt fruchtbare Böden, hilft dabei, übernutzte Böden zu regenerieren, und fördert natürliche Schädlingsbekämpfer wie Vögel. Renaturierte Flussufer und Auenlandschaften gleichen Dürren, Hochwasser und Starkregen besser aus – und schützen uns so vor den echten Gefahren für unsere Ernährungssicherheit.

  • Wir machen Hoffnung: Wir zeigen, welche Tiere einst in Europa lebten – und was es konkret braucht, um sie zurückzubringen.

  • Wir denken groß: In Zusammenarbeit mit Expert:innen haben wir erforscht, welche wertvollen Naturräume Europas wir dringend schützen müssen. Mit dem „Impossible Park“ kämpfen wir nun für den größten Naturschutzpark Mitteleuropas: 50.000 km² der artenreichen Urwälder der Karpaten sollen im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie unter Schutz gestellt werden, damit Luchse, Wildkatzen und Bären in Sicherheit leben können.

Unser Ziel

Wir sorgen dafür, dass die Staaten in Europa ehrgeizige Maßnahmen zur Renaturierung von Flüssen, Mooren, Auen und Wäldern setzen, um eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen und Tiere zu sichern.

Luchs und Wildkatze, Ortolan und Blauracke – sie alle können zurückkehren, wenn wir ihre Lebensräume wiederherstellen. Dafür werde ich mich 2025 mit aller Kraft einsetzen!
Jakob Sonnenholzner, Experte für Artenvielfalt bei Greenpeace

3. Schutzgebiete in den Ozeanen errichten

Unsere Ozeane sind massiv bedroht: Die industrielle Fischerei bringt ganze Fischarten an den Rand des Aussterbens, Öl- und Gasprojekte vergiften das Zuhause sensibler Meerestiere und ins Meer strömender Plastikmüll tötet Schildkröten und Delfine. Brutale Tiefseebergbaumaschinen drohen einen noch kaum bekannten Lebensraum zu zerstören, während Walfänger in Japan und Island wieder hilflose Finnwale mit Hightech-Drohnen in den Tod jagen.

Was Greenpeace tut

Das neue UN-Hochseeschutzabkommen hat die Basis dafür gelegt, große Teile der Ozeane unter Schutz zu stellen und sichere Rückzugsorte für Meerestiere zu schaffen. Damit es rasch umgesetzt und nicht von Wirtschaftslobbys verzögert wird, geben wir 2025 alles. Und auch die Tiefseebergbauindustrie werden wir nicht aus den Augen lassen und ihre zerstörerischen Pläne durchkreuzen!

  • Wir machen Druck: Als internationale Umweltorganisation ist Greenpeace in vielen Ländern der Welt aktiv. Wir bringen die Regierungen der Einzelstaaten dazu, sich nicht von Wirtschaftsinteressen überrumpeln zu lassen und das UN-Hochseeschutzabkommen rasch zu ratifizieren.

  • Wir sagen Nein: Tiefseebergbau darf keine Zukunft haben – weder bei der Internationalen Meeresbodenbehörde noch in nationalen Regierungen. Wir geben bedrohten Arten eine Stimme und sorgen dafür, dass die brutalen Maschinen der Industrie nicht auf den sensiblen Lebensraum losgelassen werden.

  • Wir blockieren: Auf der Suche nach Öl im Meeresboden feuern Konzerne ohrenbetäubende Schallkanonen ab, die das Gehör von Walen regelrecht zerfetzen. Die Tierquälerei muss aufhören! Wir kämpfen für ein endgültiges Verbot der tödlichen Schallkanonen, damit Wale wieder sicher sind.  

Unser Ziel

Bedrohte Meeresschildkröten müssen in Sicherheit leben und Wale friedlich ihre Kälber großziehen können: 2025 verstärken wir deshalb unseren Einsatz für konkrete Schutzgebiete in der Sargassosee und den Emperor Seamounts im Nordpazifik. Weitere Zonen folgen. Bis 2030 soll ein dichtes Netz aus Schutzgebieten mindestens 30 % der Weltmeere umspannen. Denn nur dann können sich unsere Meere und ihre Tiere wieder langfristig erholen.

Blauwale sollen wieder friedlich durch die Ozeane streifen, Oktopusse ungestört in der Tiefe leben und Schildkrötenbabys ohne Gefahr durch Plastik heranwachsen. All das kann Wirklichkeit werden – und ich werde mich 2025 dafür einsetzen, dass es das auch wird.
Melina Thomsen, Expertin für Meeresschutz bei Greenpeace

Gemeinsam für die Natur

Mit deiner Hilfe retten wir die Natur vor der Betonlawine, schaffen sichere Lebensräume für bedrohte Arten und schützen die Ozeane und ihre wunderbaren Tiere vor der Profitgier der Konzerne. Vielen Dank, dass du dich mit uns für einen lebenswerten Planeten für alle starkmachst! So viel ist sicher: Mit dir an unserer Seite kann uns auch drohender Gegenwind nicht aufhalten. Mit ganzem Einsatz werden wir uns auch 2025 für unsere Umwelt starkmachen!

Ist der Gegenwind für die Umwelt in den letzten Monaten stärker geworden? Natürlich. Doch uns bei Greenpeace schreckt das nicht – denn wie der Wind die Segel unserer Schiffe füllt, so macht auch uns der Widerstand nur stärker.
Adam Pawloff, Programmdirektor bei Greenpeace Österreich