Egal ob Jacke, Hose oder Socke – jedes Kleidungsstück, das wir kaufen, hat Einfluss auf Umwelt und Klima. So werden bei der Kleiderherstellung etwa enorme Mengen Wasser verbraucht: Mit den 93.000 Milliarden Litern, die jährlich beim Bleichen, Färben und Waschen der gefertigten Kleidung zum Einsatz kommen, ließe sich zweimal der gesamte Bodensee füllen!
In der Brühe zu baden wäre allerdings lebensgefährlich, denn das Abwasser aus Textilfabriken ist häufig mit Chemikalien verseucht. Viel zu oft landen die Giftstoffe ungefiltert in der Natur und gefährden Menschen, Tiere und Pflanzen. Hinzu kommt, dass die Modeindustrie aktuell für über fünf Prozent des weltweiten Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich ist. Sie ist damit klimaschädlicher als alle internationalen Flüge und Kreuzfahrten zusammen.
Greenpeace setzt sich dafür ein, die Modeindustrie auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen. Wir kämpfen etwa für ein starkes EU-Lieferkettengesetz, das Hersteller und Händler dazu verpflichtet, die Stationen entlang ihrer Lieferkette offen zu legen. So können Umweltschäden, aber auch Menschenrechtsverletzungen und Gesundheitsschäden zurückverfolgt und Verursacher:innen rechtlich dafür zur Verantwortung gezogen werden.
Bis sich ökologische und soziale Standards in der Branche durchsetzen, fließt allerdings noch viel Abwasser den Fluss hinab. In der Zwischenzeit gilt deshalb: Das umweltfreundlichste Kleidungsstück ist das, das du bereits hast! Wer sich im Umgang mit Kleidung nachhaltig verhalten möchte, achtet also darauf, sorgsam mit schon gekauften Stücken umzugehen. Greenpeace-Konsumexpertin Lisa Panhuber verrät in unserem Video die besten Tipps, um die Lebensdauer von Kleidung zu erhöhen.