Zu Silvester stößt man gern gemeinsam an, nascht und feiert den Jahreswechsel. Wer auch beim ausgelassenen Feiern auf die Umwelt achten möchte, hat viele Möglichkeiten – Lisa Panhuber, Konsumexpertin bei Greenpeace Österreich kennt sie gut: “Statt Böller und Raketen kann eine Feuertonne im Garten oder eine selbstgebastelte Fackel für feierliche Stimmung sorgen. Auch selbstgemachte Dekoration und ein pflanzliches Silvestermenü, das mit Freunden und Familie zubereitet wird, bereiten Freude und schonen die Umwelt. ”
Ein bisschen Know-How und Kreativität reichen also aus und dem umweltfreundlichen Start ins neue Jahr steht nichts im Wege.
Hier unsere Tipps im Detail:
Wer sich umweltbewusst verhalten möchte, sollte auf Feuerwerk verzichten. Es ist schädlich für Mensch, Tier und Umwelt: Durch die Feuerwerkskörper fallen in Österreich bis zu 1.000 Tonnen gefährlicher Restmüll an, der oftmals auf den Wiesen, Äckern und in den Gewässern landet und die Natur belastet. Böller, Raketen und Co. sind nicht nur aufgrund der Feinstaubbelastung für Menschen ungesund, sondern auch für Tiere eine enorme psychische Belastung.
Immer mehr Städte lassen öffentliche Feuerwerke aus, wie etwa St. Pölten, Innsbruck und Graz oder die Metropolen New York, Paris, Rom, Berlin und Hamburg. Stattdessen bieten sie zum Beispiel spektakuläre Licht-, Wasser- und Lasershows an.
Auch im privaten Umfeld kann man das Feuerwerk mit umweltfreundlichen Alternativen ersetzen, andere Länder machen es vor: In Spanien etwa essen die Menschen um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Weintraube und in Tschechien wird ein Apfel halbiert, an dessen Kerngehäuse man das Schicksal abliest.
Anstatt dem klassischen Bleigießen kann auch Kerzenwachs verwendet werden. Einfach Kerzenreste erwärmen, in kaltes Wasser gießen und der Interpretationslust sind keine Grenzen gesetzt. Mit Kindern kann man auch selbstgebastelte Glücksbringer gestalten. Bastelanleitungen findet man im Internet, z.B. hier.
Vor allem zu Silvester wird gern dekoriert – auch dabei kann man sich nachhaltig verhalten. Konfetti kann man zum Beispiel aus alten Zeitungen und Papierresten selber herstellen. Wenn man diese in Luftballons aus Naturkautschuk füllt, hat man eine selbstgemachte Konfettikanone. Dabei sollte beachtet werden, dass Dekoration generell nicht in die Umwelt gelangt.
Auch beim Silvestermenü kann man an die Umwelt denken. Pflanzliche Varianten, wie ein Menü aus proteinreichen Hülsenfrüchten, sind eine gute Alternative zu Fleisch und Fisch. Nicht nur ist die Klimabilanz besser, auch ist eine pflanzenbasierte Ernährung sehr gesund. Wenn man zum Beispiel eins Schweinsbraten mit einem Braten aus Hülsenfrüchten vergleicht, hat die Fleischvariante eine viermal schlechtere Klimabilanz.
Bei Lebensmitteln gilt generell: bio, regional und saisonal ist gut für die eigene Gesundheit und auch die Umwelt. Auch im Winter findet man eine große Auswahl an Obst und Gemüse aus Österreich wie Mangold, Rote Rüben, Kohl oder Erdäpfel. Im Internet gibt es viele Rezepte für pflanzliche Gerichte mit saisonalem Wintergemüse. Umweltschutz ist auch bei der Getränkewahl möglich: Wein, Bier und Co. gibt es mittlerweile auch in jedem Supermarkt biologisch und oftmals in Mehrwegflaschen zu kaufen!
Bleibt nur eins zu sagen: Guten Rutsch & grünen Start ins neue Jahr!